Kulturgeschichte zum Ausprobieren: Das Reilinger Eck hat wieder einen Kuhbrunnen. Bis ins 19. Jahrhundert waren solche Ziehbrunnen im Walldorfer Wald öfter anzutreffen, denn in früheren Jahrhunderten wurde das Vieh noch zur Weide in den Wald getrieben.
Zur Tränkung des Viehs legte man im von Natur aus sehr trockenen Hardtwald Ziehbrunnen an. Zehn solcher Brunnen sind auf den alten Forstkarten eingezeichnet.
Der Name „Kuhbrunnen“ täuscht darüber hinweg, dass nicht nur Kühe, sondern auch Pferde, Schweine und Schafe in beträchtlicher Zahl in den Wald getrieben wurden. Um 1800 waren es im Hardtwald annähernd 700 Kühe, 275 Pferde und weit über 2000 Schweine und Schafe.
Der neue Kuhbrunnen macht alte Wirtschaftsformen be-"greif"-bar