20.09.2023, Kultur & Freizeit
Zwölf weitere Bushaltestellen werden überdacht
So werden die neuen Bushaltestellen mit Überdachung aussehen.
Foto: Stadt Walldorf
Ausschuss beschließt weiteren Ausbau
Der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr hat der Stadtverwaltung in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben, zwölf weitere Bushaltstellen im Stadtgebiet mit Überdachungen auszurüsten. „Wir werden das Zug um Zug umsetzen“, sagte Stadtbaumeister Andreas Tisch. Noch in diesem Jahr könne damit begonnen werden, den Rest werde man dann möglichst 2024 erledigen. Die Kosten bezifferte Tisch auf jeweils 25.000 Euro pro Wartehalle, sodass insgesamt 300.000 Euro zusammenkommen. Mit der Maßnahme werde die Attraktivität des ÖPNV-Angebots weiter erhöht. Die Entscheidung fiel bei einer Enthaltung von Mathias Pütz (CDU).
Wie der Stadtbaumeister dem Gremium erläuterte, gibt es in Walldorf 35 Bushaltestellen, die meist Haltepunkte auf beiden Straßenseiten haben. „Aufgrund der engen Straßensituationen sind viele ohne Überdachung“, sagte Tisch. Mit den zwölf geplanten Maßnahmen könnte man den Anteil überdachter Haltestellen von 44 auf 61 Prozent steigern. Mehr sei derzeit allerdings nicht möglich. Denn Dächer mit einer Tiefe von 1,30 Meter stellten „das Minimum für sinnvolle Warteunterstände dar“, sonst biete das Dach keinen Schutz mehr vor der Witterung. Sind die Gehwege aber weniger als zwei Meter breit, hätten Fußgänger nicht genügend Platz, um an der Wartehalle vorbeizulaufen, und der Mindestabstand zum Bus von 70 Zentimetern könnte nicht eingehalten werden.
Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) bezeichnete es als „sehr positiv“, dass sich das Stadtbauamt Gedanken über die Bushaltestellen gemacht habe. „Hat man geprüft, ob unter Umständen noch Fahrradstellplätze untergebracht werden können?“, regte er an. „Das sind alles Situationen, die sehr beengt sind“, zeigte sich Tisch skeptisch, sagte aber eine ergänzende Prüfung zu. Dass die Dächer begrünt werden sollen, nannte Maximilian Himberger (Bündnis 90/Die Grünen) „eine gute Sache“. Er habe im Vorfeld allerdings auch „begrünte Rückseiten“ vorgeschlagen. Auch das werde wohl am fehlenden Platz scheitern, entgegnete der Stadtbaumeister, da man keine ergänzenden Pflanzstreifen anlegen könne. Er werde aber prüfen, ob man an einer der Stellen „ein Modell“ verwirklichen könne.
Dass Glas für die Seitenwände der Haltestellen vorgesehen ist, veranlasste Uwe Lindner (CDU) zur Nachfrage, ob es hier in der Vergangenheit viele Beschädigungen durch Vandalismus gegeben habe. Das komme vereinzelt vor, sei aber nicht übermäßig häufig der Fall, erklärte Tisch. Der Vorteil: „Glasflächen sind gut reinigbar.“ Und sie ermöglichten freie Sicht aus und in die Wartehalle. Dr. Andrea Schröder-Ritzrau und Christian Schick (beide SPD) wiesen darauf hin, dass die Dächer nicht nur vor Regen, sondern im Sommer auch vor der Sonne schützen sollen. Neben der Begrünung könne man sich auch kleine Photovoltaikanlagen vorstellen. „Das sind sehr kleine Flächen“, sah Tisch „mit viel Aufwand“ und einen eher symbolischen Ertrag. Mit den Investitionen könne man anderer Stelle mehr erreichen. Und, so Dagmar Criegee (FDP), würden die Photovoltaikelemente durch Vandalismus beschädigt, entstünde gleich „ein großer Schaden“.