21.03.2023, Leben in Walldorf
Wettbewerbssieger erhält den Zuschlag
Dieser Entwurf zeigt die geplante Wohnbebauung in der Wieslocher Straße von der Straßenseite aus.
Grafik: Büro MIMA
Nächster Schritt für die geplante Wohnbebauung in der Wieslocher Straße
Im Dezember hatte das Preisgericht den Entwurf „Vier Häuser für Walldorf“ des Büros MIMA – Minimalhaus Manufaktur GmbH (Hamburg) zum Sieger des Architektenwettbewerbs für eine Wohnbebauung in der Wieslocher Straße gekürt. „Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, den mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurf der weiteren Bearbeitung zu Grunde zu legen“, lautete die Empfehlung im Protokoll der Jury. Dem folgte der Gemeinderat jetzt mit dem einstimmigen Beschluss, das Bauvorhaben umzusetzen und die Planungsleistungen Architektur mit den Leistungsphasen eins bis neun an den Wettbewerbssieger zu vergeben.
In der sogenannten Verhandlungsrunde hatte das Büro laut dem Stadtbauamt die Weiterentwicklung der Themen aus dem Juryprotokoll darstellen können, die Erfahrungen des Projektteams gut aufgezeigt und ein schlüssiges Honorarangebot vorgelegt, das sich an der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) orientiere. Was die Anpassung des Wettbewerbsentwurfes an die spezifischen Anforderungen angeht, habe sich das Architekturbüro sehr kooperativ gezeigt und habe erste Planungsansätze für die weitere Umsetzung auf Basis der Juryempfehlungen für die genannten Themen vorgestellt. Zweifel an der Eignung und Leistungsfähigkeit des Büros gebe es nicht.
Mit dem Projekt möchte die Stadt Walldorf auf zwei Grundstücken in der Wieslocher Straße, die sich im städtischen Besitz befinden, zusätzlichen geförderten Wohnraum schaffen. Ziel des Wettbewerbs, für den sich über 30 Architekturbüros beworben hatten, war es, eine qualitätsvolle, wirtschaftliche, nachhaltige und energetisch optimierte Wohnbebauung zu planen, die auf die städtebaulichen und funktionalen Anforderungen angemessen reagiert. Bauherr wird die Stadt sein, betreut werden die nach aktuellem Stand 45 neuen Wohnungen anschließend durch den Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft.
Der Siegerentwurf zeichnet sich aus der Sicht von Stadtbaumeister Andreas Tisch durch seine hohe Kompaktheit aus und kann energetisch optimiert umgesetzt werden. So sind die Dachflächen für die Photovoltaik-Nutzung geeignet. Die Idee, das Bauvolumen in vier Einzelhäuser zu zerlegen, reagiert auf die städtebauliche Situation. Die vier Einzelgebäude tragen zu einem sehr selbstverständlichen Ensemble an der Wieslocher Straße bei. Zudem seien sie wirtschaftlicher als andere im Wettbewerb eingereichte Lösungen. Der Wohnungsmix richtet sich mit Drei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen vor allem an Familien, wobei auch ein Anteil an Eineinhalb-Zimmer-Wohnungen berücksichtigt ist. Es soll eine Wohnfläche von 3.446 Quadratmetern entstehen, dazu kommen zwei Tiefgaragen mit 83 Stellplätzen für Pkw und auch an entsprechende Fahrradstellplätze ist gedacht. Die Planung soll nun umgehend weitergeführt werden, dass eine „zeitnahe“ bauliche Umsetzung erfolgen kann.