30.10.2024, Startseite

Wertvolle Verbesserungen für den Radverkehr

Von links: Bürgermeister Matthias Renschler, Yasemin Yildirim, Fachdienstleisterin Tiefbau, und Arno König, Leiter des zuständigen Ingenieurbüros testen die neue Verkehrsinsel.
Foto: Stadt Walldorf

Querungshilfe und Einfädelspur auf der Wieslocher Straße

Die Wieslocher Straße ist wieder für den Verkehr freigegeben. Die Vollsperrung zwischen dem Mühlwegkreisel und der Abfahrt zur L723 an der Esso-Tankstelle war ab Ende August für Maßnahmen im Rahmen des Radverkehrkonzepts der Stadt notwendig geworden. Für Herstellungskosten von rund 370.000 Euro wurde zum einen stadteinwärts vor dem Mühlwegkreisel für Radfahrer eine Einfädelspur auf die Straße geschaffen; außerdem wurde an der Einmündung des landwirtschaftlichen Wegs in den Radweg, der zur Unterführung Kopernikusstraße und ins Industriegebiet führt, eine Querungshilfe in Form einer Mittelinsel errichtet. An dieser Stelle wurde auch die Fahrbahn erneuert. Die Maßnahmen waren im Januar vom Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr beschlossen worden.

„So schaffen wir peu à peu Verbesserungen“, spricht Bürgermeister Matthias Renschler beim Vor-Ort-Termin mit Yasemin Yildirim (Fachdienstleiterin Tiefbau im Rathaus) und Arno König vom gleichnamigen Walldorfer Ingenieurbüro von „wertvollen Beiträgen“ aus dem Radverkehrskonzept, die damit umgesetzt worden sind. „Die Querung war notwendig und schafft Sicherheit“, sieht er an einer „der Hauptverbindungen für Radfahrer ins Industriegebiet“ in der Mittelinsel auch ein Signal an Autofahrer, an dieser Stelle langsamer zu machen. Und die Einfädelspur sei einfach eine gute Lösung für erfahrene Radfahrer. „Jeder hat jetzt die Möglichkeit, auf der neuen Spur zu fahren oder auf dem Radweg zu bleiben“, sagt Yasemin Yildirim. Wer es sich also nicht zutraut, im Kreisel mit dem Autoverkehr „mitzuschwimmen“, kann weiter die entschleunigtere Variante auf dem Fuß- und Radweg wählen.

Aus Sicht der Planer war bislang stadteinwärts am Mühlwegkreisel die Führung von Geh- und Radweg kritisch, da hier durch die Kurve eine unübersichtliche Situation besteht, gerade, wenn sich Radfahrer und Fußgänger begegnen. Nun kann man mit dem Fahrrad noch vor der Bushaltestelle in den Verkehr einfädeln, eine Lösung, die auch für die Busse funktioniert, wie das Ingenieurbüro König schon vorab geprüft hatte. Bei der kleinen Bucht, die jetzt neu vor der Bushaltestelle geschaffen wurde, handelt es sich laut Arno König natürlich keineswegs um einen Parkplatz für Pkw: „Die Bucht dient dem Bus, damit er parallel an den Bordstein anfahren kann“, erläutert der Ingenieur. Ergänzend ist jetzt noch geplant, kurz bevor es aus dem Kreisverkehr wieder in die Wieslocher Straße geht, den Bordstein so abzuflachen, dass Radfahrer auch wieder auf den Radweg einschwenken können. Genauso soll das auch stadtauswärts auf der anderen Seite gemacht werden. Beides soll sich laut den Experten relativ schnell verwirklichen lassen und maximal mit einer kurzen Teilsperrung verbunden sein.

Rund um die neue Querungshilfe wurde auf etwa achtzig Metern Länge auch die Asphaltschicht komplett erneuert, da sie durchgängig Risse aufgewiesen hatte. Laut Arno König hat man die Gelegenheit genutzt, den Übergang vom nördlichen Fahrradweg auf die Straße etwas abzuflachen, sodass das Queren für Radfahrer „wesentlich einfacher“ werde. Auf dieser Seite hat man für alle Verkehrsteilnehmer, die vom landwirtschaftlichen Weg her kommen, auf dem Radweg entlang der Wieslocher Straße eine rote Markierung aufgebracht, um Unfällen vorzubeugen. Auf der Straße selbst wurden laut Yasemin Yildirim auch die seitlichen Markierungen erneuert, die kaum mehr sichtbar gewesen seien.