24.03.2023, Startseite
Viel Beifall für den Ehrungsabend im neuen Rahmen
Auf dem Ehrungsabend der Stadt Walldorf wurden unter anderem Sportlerinnen und Sportler für ihre Erfolge im Jahr 2022 geehrt.
Foto: Helmut Pfeifer
Stadt Walldorf zeichnet engagierte Ehrenamtliche und erfolgreiche Sportler aus
Am Ehrungsabend der Stadt sollen „alle sehen können, welch breites sportliches, bürgerschaftliches und gesellschaftliches Engagement es in Walldorf gibt“, erklärt Bürgermeister Matthias Renschler. Ziel sei, „herausragende Sportlerinnen und Sportler unserer Stadt für ihre Erfolge zu ehren, aber auch Menschen in den Fokus zu stellen, die sich außerhalb des Sports ehrenamtlich im gesellschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Bereich einbringen.“ Deshalb gibt es vor gut vierhundert Gästen in der Astoria-Halle zwei Ehrungsblöcke. Zunächst werden für ihr ehrenamtliches Engagement Heide Scholl (die leider nicht persönlich anwesend sein kann), Eva Ressl, Dieter Nagel und Hermann Dooremans ausgezeichnet. Dann sind die Sportler an der Reihe: Christine Jung und Sarah Krämer als „Sportlerinnen des Jahres“, Hartmut Freund und Luca Klevenz als „Sportler des Jahres“, Eva Gröne als „weibliches Talent des Jahres“ und Timo Müller als „männliches Talent des Jahres“, die 4x400-Meter-Mixed-Staffel der SG Walldorf Astoria als „Mannschaft des Jahres“ sowie als „Jugendmannschaften des Jahres“ ebenfalls aus Reihen der SG die Sprintstaffel männliche Jugend U18 der Abteilung Leichtathletik und die Wettkampfturnerinnen der Abteilung Turnen.
Den Besuchern, die den Ehrungsabend noch aus der Zeit vor der Corona-Zwangspause und der abgespeckten Version im vergangenen Jahr kennen, bietet sich in der Astoria-Halle ein ungewohnter Anblick. Tische finden sich nur im noch abgesperrten hinteren Bereich, vorne ist die sogenannte „Theaterbestuhlung“ aufgebaut. Der Sportausschuss habe sich viele Gedanken gemacht, um „die Wertigkeit der Veranstaltung“ zu erhöhen, erläutert der Bürgermeister. Man wolle den Geehrten eine größere Aufmerksamkeit garantieren und habe auch deshalb den zeitlichen Umfang, die Zahl der öffentlichen Ehrungen und das Programm deutlich reduziert. „Es soll ein kurzweiliger Abend werden“, sagt Matthias Renschler und erntet knapp eineinhalb Stunden später, nach dem Ende des offiziellen Teils, viel Zustimmung für das gelungene neue Konzept. Dazu gehört auch, dass nicht mehr alle Namen der 142 besonders erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler sowie ihre Erfolge verlesen werden – sie erhalten ihre Urkunden und Medaillen separat.
„In Deutschland engagieren sich etwa 30 Millionen Menschen ehrenamtlich“, sagt der Bürgermeister. Die Aufgaben, die sie übernehmen, könnten „Staat und Kommune, selbst wenn sie es wollten, gar nicht umfänglich leisten“. Renschler macht das am Beispiel der Flüchtlingshilfe deutlich. „Es sind die Ehrenamtlichen, die sich niederschwellig und zeitintensiv der Familien, der Kinder, der Älteren und der Traumatisierten annehmen“, sagt er. Und: „Ehrenamtliches Engagement heißt, sich einzubringen.“ Das bedeute, eigene Erfahrung und eigenes Know-how, vor allem Zeit zu investieren und zu teilen. Denn das Teilen von Wissen, Erfahrung und Zeit sei nicht nur eine sinnstiftende Angelegenheit, sondern „vielmehr ein Gewinn für beide Seiten“. Geehrt für ihr ehrenamtliches Engagement werden dann Heide Scholl, die sich seit 1978 in verschiedenen Gruppen der evangelischen Kirche engagiert, erst im Mütterkreis, heute im Seniorenkreis, Eva Ressl als Vorsitzende des Walldorfer Frauenbunds seit 1998, die sich auch darüber hinaus vielfältig engagiert, Dieter Nagel, der sich in den vergangenen vierzig Jahren unter anderem aktiv beim Badischen Fußballverband, dem Sängerbezirk Wiesloch und der Abteilung Schwimmen der SG Walldorf Astoria aktiv für die Allgemeinheit eingebracht hat, und Herrmann Dooremans, seit 2006 bis heute Vorsitzender der Constantia Walldorf, die sich unter seiner Leitung „enorm weiterentwickelt“ hat, wie der Bürgermeister sagt.
„Herzlichen Glückwunsch an Sie und euch alle für großartige sportliche Leistungen, die den Namen Walldorf weit über die Region hinaus in die Lande und unter die Menschen getragen haben“, ruft Matthias Renschler den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern der Astorstadt zu. Wie vom Sportausschuss entschieden, hat es in diesem Jahr keine Wahl gegeben, sondern alle in den sechs Kategorien Nominierten erhalten den jeweiligen Titel. Zu „Jugendmannschaften des Jahres“ werden aus den Reihen der SG Walldorf Astoria die Sprintstaffel männliche Jugend U18 der Abteilung Leichtathletik mit Timo Müller, Bernard Brune, Felix Böhli, Jannik Ohr, Samuel Schmid und Jonas Schröder, die unter anderem Badischer Vize-Meister über 4x100 Meter wurde, und die Wettkampfturnerinnen der Abteilung Turnen mit Linda Jungmann, Emily Körner, Elena Heigoldt, Paula Vitzthum, Emilia Guld und Danya Bommer für ihren dritten Platz bei den Schülerinnen in der B-Liga gekürt.
Auch die „Mannschaft des Jahres“ wird von der SG gestellt. Die 4x400-Meter-Mixed-Staffel mit Timo Müller, Bernard Brune, Anna Herrmann, Malte Hinrichs, Luca Klevenz, Chiara Krämer, Sarah Krämer, Luisa Herrfurth, Jan-Lukas Schröder und Helen Winnes wurde unter anderem Baden-Württembergischer Meister und Süddeutscher Vize-Meister. „Weibliches Talent des Jahres“ ist Eva Gröne, ebenfalls Leichtathletin der SG Walldorf Astoria, unter anderem Badische U18-Hallenmeisterin im Dreisprung und über 4x400 Meter bei den Frauen, auch als Hürdensprinterin mit Bestplatzierungen. Ein weiterer SG-Leichtathlet wird „Männliches Talent des Jahres“: Timo Müller, unter anderem Rhein-Neckar-Kreis-Meister der U18 mit der Mannschaft im Waldlauf und Badischer Meister über 4x400 Meter bei den Männern.
Den Titel „Sportler des Jahres“ erhalten Hartmut Freund vom Behindertensportverein, der sich im Tischtennis über die Baden-Württembergische Meisterschaft und Deutsche Vizemeisterschaften bei den Herren und den Senioren freuen durfte, und Luca Klevenz (SG-Leichtathletik), der leider nicht persönlich anwesend sein kann und unter anderem bei der Baden-Württembergischen Meisterschaft den Titel über 4x400 Meter holte. Neue „Sportlerinnen des Jahres“ sind von den Distanzreitern Christine Jung, Baden-Württembergische Meisterin im Distanzreiten über 120 Kilometer, und von den Leichtathleten der SG Sarah Krämer, unter anderem Badische Meisterin über 200 Meter und 4x400 Meter. Vom Bürgermeister gibt es für alle Geehrten die herzlichsten Glückwünsche, vom Publikum einen großen Applaus.
Als Moderator führt Armin Rößler, der Leiter der städtischen Öffentlichkeitsarbeit, durch den unterhaltsamen Abend, der neben den Ehrungen gelungene Programmpunkte bietet: Zunächst das stimmgewaltige Damentrio „Catwalk“, das auch nach Ende des offiziellen Teils noch für die musikalische Begleitung sorgt, die „Rope Skipperinnen“ der TSG Seckenheim, die Erstaunliches mit dem Sprungseil präsentieren, und schließlich eine gemeinsame Präsentation der Jugendturnerinnen und der Jugendgruppe des Zirkus Payaso der SG Walldorf Astoria unter der Leitung von Paula Meier, eine sehenswerte Mischung aus Turnen, Tanzen und Akrobatik. Anschließend ist beim geselligen Beisammensein, Essen und Getränken genügend Zeit für den Austausch untereinander in gemütlichem Rahmen.