30.04.2024, Startseite
Tomaten, Paprika und Schwertlilien fanden neue Abnehmer
Barbara Langlotz (li.), Mitarbeiterin in der Stadtbücherei, mit drei Teilnehmerinnen der Pflanzentauschbörse, die für ihre heimischen Gärten fündig wurden.
Foto: Stadt Walldorf
Pflanzentauschbörse bot Gartenfreunden erstmals in der Stadtbücherei eine Plattform
Es war ein erster Versuch und der sei gut angenommen worden – so lautet das Fazit der Verantwortlichen der Stadtbücherei. Nachdem im April das Projekt Saatgutbibliothek erstmals gestartet wurde, war die Pflanzentauschbörse nun eine Folgeveranstaltung im Rahmen des neuen Projekts. Für die Saatgutbibliothek kooperiert die Stadtbücherei mit dem Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN), die das Saatgut für alte Gemüsesorten bereitstellt. Die Idee ist, dass Interessierte das Saatgut ausleihen und das selbst vermehrte Saatgut über die Bücherei wieder zur Verfügung stellen. Wer sich in diesem Jahr bereits Saatgut ausgeliehen und aus den Samen Ableger, Setzlinge und Pflänzchen gezogen hatte, konnte diese nun im Rahmen der Pflanzentauschbörse mit anderen tauschen. Frauke Heinze hat 25 Tomatenpflanzen dabei, mit neun verschiedenen Tomatensorten. Die habe sie auf der Fensterbank vorgezogen und anschließend in ein kleines Gewächshaus gestellt. Das mache sie schon seit einigen Jahren. „Ich baue meistens Tomaten, Paprika und Chilis an“, so Frauke Heinze, die gerne von dem geernteten Gemüse an Nachbarn und Kollegen verschenke. „Ich mache immer ein paar mehr“, beschreibt sie ihre Herangehensweise. Von der neuen Aktion Saatgutbibliothek habe sie aus der Rundschau erfahren und gleich beschlossen, mitzumachen. „Ich finde die Idee sehr schön, viele haben ja etwas in ihrem Garten“, sagt sie zur Pflanzentauschbörse, auf der auch sie für den heimischen Garten und Balkon fündig wird und Paprika sowie Echinacea mitnimmt. Denn es waren nicht nur Pflanzen willkommen, die aus der Saatgutbücherei stammten. Eine weitere Besucherin hat beispielsweise Schwertlilien mitgebracht und findet auch dafür begeisterte Abnehmer. Auch wer erst vor Ort von der Aktion erfährt, darf sich an dem Tag spontan etwas mit nach Hause nehmen.
„Wir sind sehr zufrieden. Das Ganze läuft ja erst an und wird sicher noch bekannter werden“, so Barbara Langlotz, Mitarbeiterin in der Stadtbücherei, über den Zuspruch des neuen Angebots.
Wer möchte, kann sich weiterhin Saatgut sichern, es gibt noch Erbse, Gartenbohn, Salat und Gartenmelde. Voraussetzung ist eine Mitgliedschaft in der Stadtbücherei, pro Person können drei Tüten mit Saatgut ausgeliehen werden.