05.06.2024, Leben in Walldorf

Teleskopmast muss zur Wartung

Feuerwehr erhält Leihfahrzeug zur Überbrückung

Das Teleskopmastfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf muss gewartet werden. Für die Wartung, ein Leihfahrzeug und den Einbau sogenannter Blue-Spot-Lights fallen Kosten in Höhe von rund 125.000 Euro an. Dem stimmte der Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr in seiner jüngsten Sitzung einhellig zu.

Alena Müller, die kommissarische Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Umwelt, erläuterte dem Gremium, dass die Stadt im Jahr 2004 erstmals ein Teleskopmastfahrzeug für die Feuerwehr beschafft hatte. Das war vom Innenministerium Baden-Württemberg mit „einem erheblichen Zuschuss“ unterstützt worden. Als 2014 erstmalig die große Zehn-Jahres-Wartung des Teleskopmastes anstand, habe der Gemeinderat stattdessen die Neubeschaffung eines Teleskopmastes für fast 580.000 Euro und ohne erneuten Zuschuss beschlossen. Nun habe man sich für die Durchführung der Wartung entschieden, die Anfang 2025 für zehn Wochen in der Werkstatt des Herstellers stattfinden und rund 92.000 Euro kosten wird. „Die Wartung muss alle zehn Jahre gemacht werden und ist leider mit diesen hohen Kosten verbunden“, sagte Alena Müller. Ursprünglich sollte diese am Sitz des Herstellers in der Schweiz durchgeführt werden – auch um zusätzliche Zölle und damit weitere Kosten zu vermeiden, sei aber eine Werkstatt in Deutschland gewählt worden. Der lange Zeitraum von zehn Wochen ergebe sich aus dem hohem Wartungsaufwand.

Wie die Statistik der Feuerwehr zeigt, ist der Teleskopmast ein sehr einsatzrelevantes Fahrzeug. In den letzten fünf Jahren war er jährlich im Schnitt 82,6-mal im Einsatz und damit in dieser Zeit an 38,4 Prozent aller Einsätze beteiligt. Eine Anfrage in den Nachbarkommunen Wiesloch und Nußloch, den ausfallenden Teleskopmast über die zehn Wochen durch deren Fahrzeuge zu decken, wurde laut der Verwaltungsvorlage zur Sitzung dort kritisch gesehen. Schon jetzt hätten beide Kommunen auch ohne zusätzliche Einsätze in Walldorf Schwierigkeiten, ihre Fahrzeuge tagsüber vollständig zu besetzen. Zudem müsse die Wieslocher Drehleiter in näherer Zukunft zu einer längeren Reparatur – die Stadt Wiesloch werde in dieser Zeit auf ein Leihfahrzeug zurückgreifen, wie das auch Walldorf nun trotz der hohen Leihkosten von rund 30.000 Euro tun will.

Außerdem möchte die Feuerwehr sogenannte Blue-Spot-Lights am Teleskopmast nachrüsten lassen. Diese sorgen beim Ausfahren der Fahrzeugstützen für mehr Sicherheit und werden fest mit dem Fahrzeug verbaut. Die Kosten belaufen sich auf 3300 Euro. Da das Fahrzeug bei der Wartung größtenteils auseinander gebaut werden muss, ist es aus Sicht der Verantwortlichen sinnvoll, den Einbau der Blue-Spot-Lights gleich in diesem Zug vorzunehmen.