23.03.2023, Kultur & Freizeit
Unter dem Titel „Strukturwandel“ präsentiert der Kunstverein Walldorf in der Alten Apotheke mit den Arbeiten von Rosa Violetta Zettl und Gerhard König-Kurowski zeitgenössische Positionen anti-hierarchischer Kunst, die exemplarisch an einigen Beispielen der jeweiligen Werke der ausstellenden Künstlerin und des Künstlers verdeutlicht werden. Die Vernissage findet am Freitag, 31. März, um 19 Uhr statt. Zur Einführung spricht Hartmuth Schweizer, die musikalische Umrahmung übernimmt Timo Nieto (Gitarre) von der Musikschule Südliche Bergstraße. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 30. April, sonn- und feiertags von 14 bis 18 Uhr geöffnet sowie nach Vereinbarung (Telefon 2526).
Rosa Violetta Zettl, geboren 1989, absolvierte ihr Studium der Bildenden Kunst mit dem Meisterschülertitel an der Kunsthochschule Kassel, studierte Skulptur und Installation an der Estnischen Kunstakademie in Tallinn und Kunstwissenschaft und Soziologie an der Universität Kassel. Sie lebt und arbeitet in Heidelberg. Biologische und soziale Zusammenhänge sind die Grundlagen ihrer Objekte, Zeichnungen und dreidimensionalen Collagen. In einer fluiden Sammlung werden Fundstücke mit handgefertigten Plastiken in Kompositionen und Rauminstallationen zusammengebracht, die hierarchische Strukturen, Archive und Symbiosen behandeln.
Gerhard König-Kurowski, geboren 1949, studierte Sozialwissenschaften und Geografie in Kiel, Gießen und Bremen und leitete die Stadtbibliothek Wiesloch bis 2011, als Fotograf ist er Autodidakt. Die Hinwendung zur gestaltenden, künstlerischen Fotografie erfolgte vor etwa fünfzehn Jahren und hat sich seitdem stark intensiviert, er ist Bürger der Stadt Walldorf. Seine Bilder sind Dokumente sich auflösender Ordnungen aus unserer technisierten Welt mit ihren Materialien und Produkten. Der Fotograf dokumentiert die Ästhetik des Verfalls und verdeutlicht in seinem künstlerischen Werk, dass Hässlichkeit und Schönheit austauschbar sind.