11.04.2025, Startseite
Stadt ehrt Gerd Oswald mit der Bürgermedaille in Gold

Die Stadt Walldorf ehrt Gerd Oswald (3.v.re.) mit der Bürgermedaille in Gold, die Freiwillige Feuerwehr ernennt ihn zum Ehrenmitglied. Dazu gratulieren (v.li.) der stellvertretende Kommandant Jurek Dudler, der Erste Beigeordnete Otto Steinmann, Kommandant Frank Eck, Bürgermeister Matthias Renschler und der stellvertretende Kommandant Ralf Hirscher.
Foto: Helmut Pfeifer
Anerkennung für das großartige Engagement – Feuerwehr ernennt ihn zum Ehrenmitglied
„Es ist mir eine Ehre, aber auch eine Verpflichtung“, sagt Gerd Oswald. „Wenn es einem gut geht, sollte man etwas zurückgeben.“ Er spricht von der „sozialen Verantwortung für die Menschen, die nicht so viel Glück gehabt haben“. Die haben Oswald und seine vergangenes Jahr verstorbene Ehefrau Sonja immer gelebt. Dafür darf das langjährige Vorstandsmitglied der SAP (1996-2016), heute Mitglied im Aufsichtsrat des Softwarekonzerns, am Freitagabend im Ratssaal des Rathauses eine ganze Reihe von Ehrungen entgegennehmen: Bürgermeister Matthias Renschler verleiht ihm im Namen des Gemeinderats die Bürgermedaille in Gold. Der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg holt in Person von Silvio Schädel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, die schon im vergangenen Jahr geplante Auszeichnung mit der Ehrenmedaille in Gold nach. Und Kommandant Frank Eck ernennt Gerd Oswald zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf. „Ich werde mich, solange ich kann, weiter engagieren, vor allem für Walldorf und für die Feuerwehr“, verspricht Oswald nach dem Ehrungsreigen.
Dieser findet im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats statt, in der Ehrungen und Beförderungen für Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr auf der Tagesordnung stehen (siehe separater Bericht). Nachdem der Gemeinderat die Ehrung für Gerd Oswald schon länger beschlossen hat, diese sich bisher aber aus verschiedenen Gründen nicht verwirklichen ließ – auch weil der Geehrte „auf öffentliche Ehrungen nie einen großen Wert gelegt hat“, wie der Bürgermeister ausführt –, wird sie nun „heimlich, still und leise“ durchgeführt. Denn der Satz „Tue Gutes und rede darüber“ treffe bei Gerd Oswald nicht zu. „Sie tun Gutes und reden lieber nicht darüber und möchten auch nicht unbedingt, dass andere darüber reden. Ich denke, Ihr Antrieb ist, dass das Leben gut zu Ihnen gewesen ist und dass Sie davon etwas an die Allgemeinheit zurückgeben möchten. Das ist höchst ehrenwert, und auch wenn Sie es gar nicht möchten, können wir alle dafür nicht genug Danke sagen“, erklärt Matthias Renschler.
Der Bürgermeister spricht Oswalds Beitrag zur „herausragenden Entwicklung“ der SAP an, aber vor allem auch, dass er das große sportliche, kulturelle und soziale Engagement des Unternehmens in Einrichtungen und Vereinen in Walldorf und der ganzen Region gefördert habe. Zudem hätten „Ihre leider verstorbene Ehefrau Sonja und Sie sich in verschiedenen Vereinen und Organisationen in Walldorf und darüber hinaus engagiert“. Renschler nennt die Freiwillige Feuerwehr und die Walldorfer Tafel als Beispiele, die dem Ehepaar Oswald viel zu verdanken haben, sowie Tierschutzverein, Hundeverein, Tierpark, den Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes oder das Pflegezentrum Astor-Stift. „Da ist es fast schon folgerichtig, dass Sie 2016 die ‚Gerd und Sonja Oswald Stiftung‘ gegründet haben, deren Zweck die Wohlfahrt ist und mit der insbesondere alte und hilfsbedürftige Menschen unterstützt werden“, sagt Matthias Renschler.
Als „kleines Dankeschön für dieses großartige und großzügige Engagement“ habe ihm die Stadt schon im Jahr 2016 den Gerhard-Oswald-Weg gewidmet. Und ebenfalls schon vor einiger Zeit habe der Gemeinderat beschlossen, „Ihrer Frau und Ihnen als Zeichen der Anerkennung und des Dankes die Bürgermedaille in Gold zu verleihen“. Der Bürgermeister freut sich, dass sich dafür nun im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung die auch für Gerd Oswald passende Gelegenheit gefunden hat. „Im Namen der Stadt, des Gemeinderats und auch ganz persönlich sage ich Ihnen, aber auch Ihrer verstorbenen Frau Sonja herzlichen Dank für Ihr Engagement.“
„Gerd Oswald hat uns Dinge ermöglicht, von denen können andere Feuerwehren nur träumen“, sagt Kommandant Frank Eck und nennt einige Beispiele vom Besuch eines Fußballspiels in Hoffenheim inklusive anschließender Feier bis hin zum Segeltörn, die die Kameradschaft gefestigt haben. „Unser großes Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen wäre 2015 ohne ihn nicht möglich gewesen“, fügt Eck an. „Die Gemeinschaft und die Kameradschaft sind die Basis für uns“, spricht Silvio Schädel die oft bis über die physischen oder psychischen Grenzen herausfordernden Aufgaben für die Feuerwehrleute an. Die „tatkräftige Unterstützung“ durch Förderer wie Gerd Oswald sei alles andere als selbstverständlich. „Dafür möchten wir ganz herzlichen Dank sagen.“ Auf die Übergabe der Bürgermedaille in Gold durch die Stadt und die Ehrenmedaille in Gold des Landesfeuerwehrverbands lässt Kommandant Eck die Ehrenmitgliedschaft für Oswald in der Walldorfer Wehr folgen: „Er hat es verdient.“