30.09.2024, Startseite

Saint-Max kann stolz auf das gelungene Werk sein

Bürgermeister Matthias Renschler (Mi.) überbringt die besten Glückwünsche aus Walldorf zur Rathaus-Einweihung in Saint-Max an seinen Kollegen Eric Pensalfini (li.) und dessen ersten Stellvertreter Jean-Francois Midon.
Foto: Stadt Walldorf

Bürgermeister Matthias Renschler gratuliert der Partnerstadt zum „neuen“ Rathaus

„Profitez bien de votre nouvelle, ancienne mairie“ („Viel Freude an Ihrem neuen, alten Rathaus“), wünscht Bürgermeister Matthias Renschler bei seinem Besuch in der Partnerstadt Saint-Max. Dort wird am Samstagmorgen das sanierte und erweiterte Rathaus mit einem kleinen Festakt und rund 120 geladenen Gästen eingeweiht. Der Partnerstadt Walldorf zu Ehren weht vor dem Gebäude neben den Flaggen Lothringens und von Saint-Max auch die deutsche Flagge. Und Bürgermeister Renschler ist nach Hausherr Eric Pensalfini der zweite Redner – dass er seine Ansprache komplett auf Französisch hält, freut die Gastgeber, wie hinterher das anerkennende Lob von vielen Seiten bestätigt. Nach den beiden Bürgermeistern finden in weiteren Reden auch Mathieu Klein (Präsident des Gemeindeverbands Métropole du Grand Nancy und Bürgermeister der Stadt Nancy), Valérie Debord (erste Vizepräsidentin der Region Grand Est) und Julien Le Goff (Generalsekretär der Präfektur Meurthe-et-Moselle) lobende Worte für das gelungene Werk. „Bravo“, ist gleich mehrfach zu hören.

Drei Jahre hat es gedauert, das im Jahr 1906 als „Maison Grillot“ erbaute und seit 1969 als „Hôtel de Ville“, als Rathaus, dienende Gebäude zu sanieren und zu erweitern. „Wir haben jetzt rund 1000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung“, erzählt Bürgermeister Pensalfini bei einer Begehung im kleinen Kreis, die noch vor dem Festakt über die Bühne geht. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung der 10.000-Einwohner-Stadt Saint-Max finden in den freundlich hellen, großzügig gestalteten Räumen auf insgesamt vier Stockwerken (drei im Altbau, eine im dachbegrünten Erweiterungsbau) Platz. Die architektonisch ansprechende Lösung eines Büros aus Paris war nach einem kleinen Wettbewerb unter fünf Entwürfen ausgewählt worden. Die Kosten liegen bei rund 3,2 Millionen Euro. „Wir haben rund 130 Mitarbeiter, davon 70 in Vollzeit“, sagt Pensalfini, der schon seit 2008 Bürgermeister von Walldorfs französischer Partnerstadt ist und 2026 wieder zur Wahl stehen wird. Ebenso wie die Mitglieder der „L’équipe municipal“, des Gemeinderats, übt er diese Funktion ehrenamtlich aus. Das komplette Gremium wird übrigens über die Kerwetage nach Walldorf zu Besuch kommen und unter anderem eine Gemeinderatssitzung im Walldorfer Rathaus abhalten.

Matthias Renschler gratuliert in seiner Rede zur Sanierung und Erweiterung des Rathauses, dank der ein symbolträchtiges und historisches Gebäude erhalten bleibe. Es biete den Bürgerinnen und Bürgern von Saint-Max nun eine moderne und funktionale Infrastruktur, wie sie heutzutage zeitgemäß sei. „Auf den ersten Blick darf ich feststellen: Das Gesamtwerk ist sehr gelungen, darauf können Sie alle stolz sein“, sagt Renschler. Der Walldorfer Bürgermeister geht auch auf die „sehr enge und freundschaftliche Beziehung“ zwischen den beiden Städten ein, die sich in regelmäßigen gegenseitigen Besuchen ausdrückt – sowohl auf Verwaltungsebene als auch zwischen dem Comité de Jumelage aus Saint-Max und dem Deutsch-Französischen Freundeskreis aus Walldorf. Feste Daten sind der Spargelmarkt und das Fest Saint Nicolas mit großen Umzügen in Saint-Max und der unmittelbar angrenzenden 100.000-Einwohner-Stadt Nancy, an denen sich auch die Stadtkapelle Walldorf als gern gehörter Programmpunkt beteiligt.

Dazu kommt in diesem Jahr der Besuch der Franzosen zur Kerwe und im kommenden Jahr die Reise einer Walldorfer Delegation nach Saint-Max, wenn dort das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert wird. „Darauf freue ich mich sehr“, sagt Bürgermeister Renschler und erinnert an den Text der 1985 in Saint-Max und 1986 in Walldorf von Gérard Leonard und seinem Vor-vor-Vorgänger Dr. Jürgen Criegee unterzeichneten Partnerschaftsurkunden: „Fest wie die Eiche“ (mit Bezug auf Walldorf) „und zart wie die Flügel des kleinen Adlers“ (für Saint-Max) solle die Partnerschaft sein. Das hat funktioniert: „Gastfreundschaft, gegenseitige Begegnungen und ein schönes Miteinander“ seien immer wieder zu erleben.