17.06.2022, Leben in Walldorf
Radverkehrskonzept im Gemeinderat vorgestellt
Durch den Gemeinderat einstimmig beschlossen
In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am 31. Mai wurde von Uwe Petry vom Planungsbüro VAR+ der Entwurf zum Radverkehrskonzept im Detail vorgestellt. Er ging dabei auf die Potentiale der Stadt ein, die er aufgrund der Topographie „optimal für den Rundverkehr“ sieht.
Der Gemeinderat hatte danach über den Abschlussbericht, den klassifizierten Netzentwurf, die Radstrategie Walldorf „10 plus 10 Punkte Programm“ sowie das Maßnahmenkataster unter Würdigung der eingegangenen Anregungen aus der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung entsprechend der vorliegenden Abwägungstabelle zu beschließen.
Für Stadtrat Christian Winnes (CDU) zeigt das Radverkehrskonzept einige Schwachstellen und Verbesserungs-Potentiale für das Radfahren in Walldorf auf. Es sei maßgebend, zeitnah und zielgerichtet die Umsetzung anzugehen. Das ausgearbeitete Maßnahmenkataster zeige einen Leitfaden auf, an dem man sich orientieren sollte. Kleine und unkomplizierte Maßnahmen sollten nun schnellstmöglich umgesetzt werden.
Stadträtin Dr. Schröder-Ritzrau (SPD) sah „wieder einen Schritt in Richtung klimagerechte und gesunde Mobilität“. Die vorgestellte Radstrategie hallte man für zielführend. Das erarbeitete Maßnahmenpaket werde die Stadt nun die nächsten Jahre beschäftigen. Eine ausgewogene Priorisierung sei der SPD-Fraktion sehr wichtig. Markierungsarbeiten auf gemeindeeigenen Straßen als Sofortmaßnahmen seien für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar und erfahrbar. Den vorgeschlagenen Arbeitskreis Nahmobilität befürworte man, damit Rad- und Fußverkehr gemeinsam gedacht und diskutiert werden.
Für Stadtrat Manfred Wolf (Bündnis 90/Die Grünen) zeigen die vorgeschlagenen Maßnahmen, dass der Mobilitätswandel nur gelinge, wenn dieser „wirklich erfahren werden kann“. Die Chance, attraktive und schnelle Verbindungen zu schaffen, um Pendlerverkehre zu verlagern, müsse nun genutzt werden. Die wichtigsten Sofort-Maßnahmen seien für die Grünen die Ausgestaltung der Kurpfalzstraße zur Fahrradstraße, die Kreisverkehre sicher und fahrradgerecht umzugestalten, Radabstellplätze im gesamten Stadtgebiet neu zu schaffen und alte durch neue zu ersetzen sowie die Fahrradpiktogramme auf den Fahrbahnen deutlich zu machen.
Stadträtin Dagmar Criegee (FDP) sah in ihrer Stellungnahme das Radverkehrskonzept und den Fußwegecheck im Zusammenhang mit dem Mobilitätskonzept. In Bezug auf die Schwetzinger Straße könne man schon jetzt die in der Vorlage herausgestellten Piktogramme auf der Straße umsetzen. Eine weitere kurzfristig zu verwirklichende Idee sei für die FDP, die Kurpfalzstraße als Fahrradstraße auszuweisen. Weiter wolle man anregen, dass bei der konkreten Planung die Anwohner in die Umsetzung mit einbezogen werden und man befürworte die „Erarbeitung einer Priorisierungsliste mit Hilfe eines Arbeitskreises Nahmobilität, in welchem sowohl der Rad-, als auch der Fußverkehr berücksichtigt und weitergeplant werden sollen“.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig für die Beschlussvorlage.