13.09.2023, Leben in Walldorf
Sturmtief „Daniel“ hat zwischen 4. und 7. September mit Starkregen und Hagel für zahlreiche Überflutungen und Erdrutsche in Griechenland, Bulgarien und der Westtürkei gesorgt. In verschiedenen Medienberichten war davon die Rede, dass von den Unwettern auch Walldorfs türkische Partnerstadt Kirklareli betroffen gewesen sein soll. Wie jedoch Karin Günther, die Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Partnerschaftskreises, in Erfahrung gebracht hat, blieben die im Nordwesten der Türkei, nahe der Grenze zu Bulgarien liegende Partnerstadt und ihre Einwohner glücklicherweise von den Unwettern verschont. Betroffen waren jedoch mehrere Orte in der Provinz Kirklareli, darunter laut einer Meldung in den Sozialen Medien der zur Provinz gehörende Landkreis Demirköy, der gut 45 Kilometer Luftlinie von der Stadt Kirklareli entfernt liegt, und der Ferienort I?neada an der Schwarzmeerküste.
„Als Gemeinde Kirklareli überwachen wir die Such- und Rettungsaktionen, die wir ebenfalls unterstützen“, heißt es in der Meldung, die von zwei Toten, mehreren Verletzten und Vermissten in der Provinz berichtet. In einer anderen Meldung ist davon die Rede, Bürgermeister Mehmet Siyam Kesimoglu habe sich in die Region begeben, um sich ein Bild der Überschwemmungen zu machen. An den Rettungsaktionen soll sich demnach die Feuerwehr der Stadt Kirklareli beteiligt haben. Auf der Homepage der Stadt wird Bürgermeister Kesimoglu in einer Pressemitteilung vom 6. September folgendermaßen zitiert: „Unser einziger Wunsch ist, dass unsere vermissten Bürgerinnen und Bürger wohlbehalten gefunden werden und dass die Arbeiten abgeschlossen werden, ohne dass einer unserer Beamten verletzt wird.“ Und: „Eine solche Katastrophe habe ich noch nie gesehen.“ Es sei unmöglich, „nicht betroffen“ zu sein.
Die partnerschaftlichen Verbindungen zwischen Walldorf und Kirklareli bestehen seit 1970. Heute hat die Stadt im europäischen Teil der Türkei unweit des Schwarzen Meeres etwa 80.000 Einwohner.