14.09.2023, Leben in Walldorf
Neue Kollegin in der Schulsozialarbeit
Neue Schulsozialarbeiterin an Wald- und Sambugaschule: Isabell Schwarz.
Foto: Stadt Walldorf
Isabell Schwarz ergänzt das Team in der Waldschule und Sambugaschule
Das Team der Schulsozialarbeit in Walldorf ist um ein Mitglied gewachsen: Seit dem 15. Juni arbeitet Isabell Schwarz an der Waldschule sowie Sambugaschule. In beiden Schulen sind auch Manfred Bugert und Katarzyna Maresch als Schulsozialarbeiter tätig. Bugert ist außerdem der städtische Koordinator der Schulsozialarbeit, die an den Walldorfer Schulen insgesamt sieben Stellen umfasst. Zurzeit wird das Team auch durch Damla Kilinc unterstütz, die im Rahmen ihres Studiums der Sozialen Arbeit ein halbjähriges Praktikum absolviert.
Die Stadt Walldorf arbeitet in der Schulsozialarbeit mit dem Internationalen Bund (IB) in Heidelberg zusammen, über den sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt werden. „Wir sind Ansprechpartner für die Schüler, Eltern und Lehrer und beraten in allen psychosozialen Angelegenheiten“, umschreibt Manfred Bugert grob das Profil der Schulsozialarbeit, das sich im Detail natürlich wesentlich komplexer darstellt. Vor allem in zwei Bereichen ist man tätig, führt Bugert weiter aus: Neben der Beratung unterstütze man die Lehrer im Sozialtraining. „Das kann sich dann auch insgesamt positiv aufs Schulklima auswirken“, weiß Bugert. Denn: „Wir wollen, dass die Schule ein besserer Ort für alle wird“, bringt es der langjährige Schulsozialarbeiter auf den Punkt.
„Die Aufgaben sind komplex und vielfältig“, ist sich Isabell Schwarz der verantwortungsvollen Tätigkeit an ihrer neuen Arbeitsstelle bewusst. Die Sozialpädagogin hatte nach ihrem Studium zunächst beim IB gearbeitet und danach ein weiteres Studium in Psychologie absolviert. Nach einigen Jahren in der freien Wirtschaft bei internationalen Unternehmen zog es Isabell Schwarz nun wieder zurück zu den Wurzeln ihres ersten Studiums. „Bei meiner Tätigkeit in der Wirtschaft hat mir die Nachhaltigkeit gefehlt“, beschreibt sie ihre Motivation, den Job zu wechseln. „Hier haben wir Einfluss auf die Menschen, können etwas zum Guten bewegen, was mir persönlich auch einen Sinn gibt.“ Man könne konkret die Probleme der Kinder und Jugendlichen angehen und ihnen helfen. Etwa wenn es darum gehe, Streitereien zwischen Schülern zu schlichten oder bei Problemen mit Lehrern zu helfen. Aber auch Lernschwierigkeiten, Versagensängste, Mobbing und Probleme im Zusammenleben mit den Familien seien typische Themen, mit denen sich die Schulsozialarbeit befasse. „Im Extremfall gehören auch suizidale Absichten oder Kindeswohlgefährdung zum Spektrum“, erklärt Manfred Bugert, der um das Vertrauen in die Schulsozialarbeiter weiß. „Wenn Schüler Ängste haben, sind wir der Anker.“
Das Vertrauen in ihre Arbeit schätzt auch die neue Kollegin. „Du kannst etwas dazu beitragen, dass etwas besser wird – das hatte mir gefehlt“, erzählt Isabell Schwarz, die ihren Start im neuen Job sehr positiv erlebt hat. Zwar müsse sie sich noch einarbeiten, aber die Kolleginnen und Kollegen hätten sie „super offen“ aufgenommen und es herrsche eine „kollegiale und konstruktive Atmosphäre“. Isabell Schwarz wird sowohl an der Waldschule als auch an der Sambugaschule tätig sein, die mit ihren Räumlichkeiten auf dem Gelände der Waldschule integriert ist. Das Aufgabengebiet ähnelt sich an den beiden Schulen. Nur die Schwerpunkte könnten sich unterscheiden, etwa, dass in der einen Schule Lernschwierigkeiten von Schülern eine größere Rolle als in der anderen spielen.
Auch in der Integrationshilfe für Geflüchtete leistet die Schulsozialarbeit übrigens einen wichtigen Beitrag, wie Manfred Bugert betont. In der jüngeren Vergangenheit habe man Aktionen wie das Spielmobil in die Gemeinschaftsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises gebracht oder sei bei Projekten mit Schulklassen und Geflüchteten im Schulzentrum involviert gewesen. Da die Kinder und Jugendlichen aus den Gemeinschaftsunterkünften nun regelmäßig in den Walldorfer Schulen unterrichtet werden, sei die Hilfe bei der Integration in den Schulalltag ein wichtiger Schwerpunkt geworden. Auch niederschwellige Hilfe bei wirtschaftlichen Notlagen und Hilfen bei Antragsstellungen, zum Beispiel der Krankenversicherung, werde von der Schulsozialarbeit geleistet. Manchmal müsse man auf externe Hilfe zugreifen. „Wir sind gut vernetzt im sozialen Bereich“, weiß Manfred Bugert um die Früchte seiner jahrelangen Erfahrung. Als die üblichen Ansprechpartner der Schulsozialarbeit nennt Bugert zum Beispiel das Jugendamt, Beratungsstellen, Ärzte oder auch Therapeuten.
Er freue sich jedenfalls, dass die Stelle nach rund einjähriger Vakanz nun mit Isabell Schwarz besetzt wurde. „Wir sind froh, dass sie zu uns gekommen ist.“