11.04.2023, Kultur & Freizeit
Mehr Flexibilität für die Feuerwehr
Offizielle Übergabe der beiden Wechselladerfahrzeuge an die Feuerwehr: (v.li.) Bürgermeister Matthias Renschler, Kommandant Frank Eck, stellvertretender Kommandant Jurek Dudler, Erster Beigeordneter Otto Steinmann und Kreisbrandmeister Udo Dentz.
Foto: Jan A. Pfeifer
Zwei Wechselladerfahrzeuge mit Abrollbehältern in Dienst gestellt
Die Freiwillige Feuerwehr Walldorf betritt „absolutes Neuland“. Das erklärte Kommandant Frank Eck als er und sein Stellvertreter Jurek Dudler jetzt die Schlüssel für die beiden neuen Wechselladerfahrzeuge aus den Händen von Bürgermeister Matthias Renschler und dem Ersten Beigeordneten Otto Steinmann entgegennehmen durften. Zu den zwei Fahrzeugen gehören insgesamt sieben sogenannte Abrollbehälter. Jeder einzelne ist mit Ausrüstungsgegenständen für eine bestimmte Einsatzart gefüllt.
Genau das ist der große Vorteil der Wechsellader: Dank der für verschiedene Zwecke geeigneten Container (zum Beispiel „AB Tank“, „AB Unwetter“ oder „AB Gefahrgut/Rüst“) können die Fahrzeuge binnen kürzester Zeit flexibel für den jeweiligen Einsatz ausgerüstet werden. Drohen beispielsweise Probleme mit der Wasserversorgung, wird der Abrollbehälter „Wasserförderung“ aufgeladen. Ist Dekontamination nötig, kommt der „AB Schwarz/Weiß“ zum Einsatz. Insgesamt hat die Anschaffung der Fahrzeuge und Behälter 1,25 Millionen Euro gekostet.
„Ich freue mich, beide Fahrzeuge heute offiziell in den Dienst der Feuerwehr stellen zu dürfen“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler. Die Feuerwehr sei für die Stadt „sehr bedeutend“, Gemeinderat und Verwaltung sorgten deshalb gerne für eine „Ausstattung auf höchstem Niveau“. Dass man dazu in der Lage ist, sei vor allem den Gewerbesteuerzahlern zu verdanken, wollte der Bürgermeister die Firmen und Unternehmen nicht vergessen, deren Steuergelder große Anschaffungen wie diese möglich machten. Renschler wünschte „eine glückliche Hand“ mit den neuen Fahrzeugen und hoffte gleichzeitig, dass sie „so wenig wie möglich zum Einsatz kommen“.
Kommandant Eck ging auf die Vorgeschichte ein. Sein Stellvertreter Jurek Dudler und Thorsten Plachta, bis 2022 ebenfalls stellvertretender Kommandant, seien mit der Idee der flexibel einsetzbaren Wechselladerfahrzeuge auf ihn zugekommen und er habe sich rasch damit angefreundet. Auch für Stadtverwaltung und Gemeinderat lagen die Vorteile auf der Hand. „Dann ging es blitzartig“, so Eck über das „Turbotempo“, das zwischen Idee und Anschaffung nur drei Jahre verstreichen ließ. Hatte man die beiden Fahrzeuge zunächst zeitlich gestaffelt kaufen wollen, kam man nach der Zuschusszusage auf den Gedanken, den Prozess abzukürzen und besser beide gleich parallel in Dienst zu stellen. Auch hierfür wurde der Zuschuss vergleichsweise rasch bewilligt und man konnte in die Ausschreibung gehen. Eine eigens gegründete Projektgruppe traf die Auswahl und legte auch die feuerwehrtechnischen Einsatzmittel in den Behältern fest. Die große Investition der Stadt dürfe „nicht als selbstverständlich angesehen werden“, dankte der Kommandant im Namen der gesamten Wehr dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung für das große Vertrauen.
Kreisbrandmeister Udo Dentz beglückwünschte die Walldorfer Feuerwehr „zu diesen neuen Fahrzeugen, die auch über Walldorf hinaus zur Verfügung stehen werden“, und dankte in diesem Zug auch gleich für „Engagement und Unterstützung im gesamten Landkreis“.