20.09.2023, Leben in Walldorf
Kurze Wege und ein guter Draht
Willkommen in Walldorf: (v.li.) Wirtschaftsförderin Susanne Nisius, der neue Ikea Market Manager Detlef Boje, Bürgermeister Matthias Renschler und die Marketingverantwortliche Ann Kathrin Fechner.
Foto: Stadt Walldorf
Bürgermeister begrüßt neuen Market Manager von Ikea in Walldorf
„Herzlich willkommen in Walldorf“, begrüßt Bürgermeister Matthias Renschler mit Detlef Boje den neuen Market Manager der Ikea-Niederlassung in der Astorstadt. „Es ist mir wichtig, kurze Wege zur Wirtschaft zu haben, und dass man sich schnell kennenlernt“, betont der Bürgermeister, der gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Susanne Nisius zu Besuch im Möbelhaus ist, den guten Draht zu den Gewerbetreibenden. Er sieht darin eine der Stärken Walldorfs: „Auch die größeren Unternehmen schätzen das sehr. Wenn dann doch mal ein Problem da ist, wird es meistens schnell gelöst.“ Das freut den neuen Chef im Walldorfer Haus des schwedischen Möbelriesen, in dem rund 350 Menschen arbeiten: „Es ist schön, wenn man kurze Wege hat und nicht nur eine Nummer ist.“
Detlef Boje ist 59 Jahre alt und kann auf eine reichhaltige Berufserfahrung zurückblicken. Der gebürtige Neusser erzählt, dass er nach dem Abitur, der Ausbildung zum Kaufmann und einem BWL-Studium zunächst in Mannheim für einen deutschen Einzelhandelskonzern gearbeitet habe. Weitere berufliche Stationen waren in Hamburg und Wetzlar, wo er mit seiner Familie „hängen geblieben“ sei. „Die beiden Kinder sind Hessen“, sagt der Niederrheiner mit einem Schmunzeln. Als sein Arbeitgeber von einer US-amerikanischen Kette übernommen wurde, habe er ein Angebot von Ikea erhalten. Und es schließlich angenommen, obwohl er sich als 16-Jähriger – nach seinem ersten Einkauf bei Ikea in Kaarst, als dem Stau auf der Autobahn noch die „150 Meter in der Kassenschlange“ folgten – geschworen habe: „Nie wieder Ikea.“ Dass in Walldorf ähnlich viel Andrang geherrscht hat, gehört laut der Marketingverantwortlichen Ann Kathrin Fechner glücklicherweise der Vergangenheit an, seit die neueren Ikea-Häuser in Karlsruhe und Mannheim für Entspannung gesorgt hätten.
Boje arbeitete in Hannover, Bremen und Fürth für Ikea, war Store Manager in Kaarst, durfte ausgerechnet am Ort seines wenig erfreulichen ersten Einkaufserlebnisses „das nachhaltigste Ikea-Haus weltweit“ planen helfen und anschließend in seiner Wahlheimat Wetzlar einen weiteren Neubau verwirklichen. Während man bei Ikea in seiner Position üblicherweise alle drei bis fünf Jahre den Standort wechsle, sei er zuletzt immerhin sechs und zwölf Jahre vor Ort geblieben. „Jetzt bin ich in Walldorf, hier will ich in Rente gehen.“ Bis dahin freut er sich über eine „schöne Gegend“, die seine Frau und er schon zur Mannheimer Zeit „sehr genossen“ haben. Und er weiß um die Herausforderungen: Einerseits wolle man erreichen, dass mehr Menschen mit dem ÖPNV zum Einkaufen kommen – dazu könnte die für voraussichtlich kommendes Jahr geplante Stadtbus-Linie einen Beitrag leisten, die vor allem den Norden Walldorfs versorgen und laut dem Bürgermeister auch Ikea anbinden soll. Und Boje spricht auch den Fachkräftemangel an: „Auf Sicht ist es eine der größten Herausforderungen, junge Menschen zu finden, die sich für den Handel begeistern.“
Bürgermeister Matthias Renschler und Ikea Market Manager Detlef Boje freuen sich ganz besonders aufs kommende Unternehmertreffen der Stadt, das am Mittwoch, 25. Oktober, von 18.15 bis 21 Uhr bei Ikea stattfinden wird. Interessierte Gewerbetreibende aus Walldorf, die keine direkte Einladung erhalten haben, werden gebeten, sich bis spätestens 17. Oktober per E-Mail bei sandra.seitz@walldorf.de zu melden.