22.09.2022, Kultur & Freizeit
Klettern, hüpfen, toben, auspowern
Beim großen Bewegungstag von WiWa-Familie präsentierten Vereine aus Walldorf und Wiesloch ein breites Angebot.
Foto: Pfeifer
WiWa-Familie-Bewegungstag begeistert mit zahlreichen Vereinsangeboten
Schon zur Eröffnung war der Name Programm: Der Auftritt der Turnabteilung der SG Walldorf Astoria mit dem „Zirkus Payaso“ sorgte für einen eindrucksvollen Start des 13. WiWa- Familie-Bewegungstags in der Astoria- Halle. Trainerin Paula Meier hatte den Auftritt einstudiert, den das Publikum mit viel Applaus quittierte.
Den gab es auch für Tahia und Karca von der Showgruppe der TSG Wiesloch, die anschließend Übungen aus der Rhythmischen Sportgymnastik vorführten. Trainerin der beiden ist Isabel. Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Walldorfs Bürgermeister Matthias Renschler hatten die Eröffnung der Veranstaltung übernommen und dazu zahlreiche Gäste in der Astoria-Halle begrüßt. Im Mittelpunkt stand vor allem eines: Bewegung.
Dreizehn Vereine und Institutionen aus Walldorf und Wiesloch waren mit ihren Angeboten in und rund um die Astoria- Halle vertreten. So vielfältig wie die Vereine waren auch die Möglichkeiten, sich in Bewegung zu setzen: von Selbstverteidigung, Tanzen, Turnen, Klettern oder Ballsport bis hin zu Geschicklichkeit und Koordination – für jedes Alter und jeden Geschmack dürfte etwas dabei gewesen sein. Genau das mache auch den Reiz der Veranstaltung aus, die im Wechsel jährlich in Walldorf und Wiesloch stattfindet, wie Andrea Schröder-Ritzrau und Sonja Huth, die beiden Organisatorinnen, erläuterten. „Das Thema Bewegung ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden“, so Sonja Huth. Daher wolle man mit dem Bewegungstag ein niederschwelliges Angebot schaffen, an dem sich jeder ausprobieren kann. Der Sinn sei, dass sich Kinder mit ihren Eltern und Großeltern zusammen bewegen. Schon vor der Astoria-Halle konnten zahlreiche Spiel- und Hüpfgeräte nach Herzenslust ausprobiert werden.
Eines der Highlights waren für die Kinder sicher die „Bubble Balls“ in der Sporthalle. Das sind große aufblasbare Bälle, in deren Mitte man hineinschlüpfen kann, so dass man rundherum gepolstert ist. Damit konnten die Kids wild herumhüpfen – ganz ohne Verletzungsgefahr. Wer lieber entspannt ein paar Körbe werfen wollte, konnte dies in der Sporthalle ebenfalls tun. Einen ganz anderen Weg ging die Nabu-Ortsgruppe Walldorf-Sandhausen: Diese hatte neben einem Infostand einen Barfußpfad aufgebaut, auf dem man auf unterschiedlichen Materialien wie Stroh, Fell, Sägemehl und Steinen beim (blinden) Begehen die Sinne schärfen konnte.
Wer lieber einen schnellen Anlauf zum Salto oder Flickflack nehmen wollte, war an der Station der Turnabteilung der SG Walldorf Astoria richtig. Auf der Air- Track-Bahn wurden auch die waghalsigsten Sprünge weich aufgefangen. Doris Frey, Abteilungsleiterin der Turner, freute sich, dass viele Kinder daran Spaß haben. Sie fand aber auch: „Es ist wichtig, dass sich die Kinder überhaupt bewegen.“ Der Bewegungstag biete eine tolle Möglichkeit, mit vielen Vereinsangeboten in Berührung zu kommen. Auch die Turner konnten dadurch in der Vergangenheit schon das eine oder andere Talent für sich gewinnen.
Man musste aber nicht zwingend am Boden bleiben, um Spaß zu haben. Hoch hinaus ging es nämlich beim Klettern an einem Baum vor der Astoria-Halle, einem der beliebtesten Angebote an diesem Tag. Generationenbüro und IB Jugendzentrum Wiesloch luden dazu ein. Natürlich war für eine Sicherung am Seil gesorgt. Die DAK Wiesloch hatte eine T-Wall dabei, an der Jung und Alt die Reaktionsfähigkeit testen konnten. Eher an Erwachsene richtete sich der Fit-Check mit der Messung von Gesundheitswerten wie Blutzucker und Cholesterin. Heike Kimmig, Leiterin des Service-Centers der DAK, freute sich über die insgesamt „sehr gute Resonanz“. Die gab es auch bei den Kampfsportlern der Abteilung Moderne Selbstverteidigung der SG Walldorf Astoria. Hier konnten sich die Kinder mit Schaumstoffsticks duellieren, „Schlagen auf Zeit“ am Boxsack probieren oder beim „Animal Walk“ mitmachen, bei dem Bewegungen von Tieren auf der Matte nachgeahmt wurden, was schnell zur schweißtreibenden Angelegenheit werden konnte. „Bei uns kann man sich mal richtig auspowern“, war sich Trainer Michael Schuppe sicher. Ganz anderes im Sinn hatten die Restless Boots Walldorf – ein Line-Dance-Verein, der am Bewegungstag einen Workshop anbot. Zwar hätte die Resonanz laut Trainerin Stephanie Baßler etwas besser sein können. Ihre Gruppe hatte trotzdem viel Spaß auf der Bühne. Sie konnte zeigen, dass „Line Dance nicht nur zu Country, sondern auf alle Musikrichtungen möglich ist“.
Das Credo aller Beteiligten war klar: Bewegung tut gut, ist gesund und macht vor allem viel Spaß. Und das konnte man am Bewegungstag eindrucksvoll miterleben.