27.10.2022, Startseite
Gute und sichere Fahrt auf der Fahrradstraße
Bürgermeister Matthias Renschler (Mi.) durchschneidet das symbolische Band zur Freigabe der neuen Fahrradstraße, unterstützt von Stadtbaumeister Andreas Tisch (rechts daneben).
Foto: Helmut Pfeifer
Die offizielle Übergabe stieß auf großes Interesse
„Heute ist auch noch richtiges Fahrradwetter“, freute sich Bürgermeister Matthias Renschler, zur offiziellen Übergabe der neuen Fahrradstraße Kurpfalzstraße bei strahlendem Sonnenschein viele Neugierige begrüßen zu können, darunter auch zahlreiche Vertreter des Gemeinderats. Nach den Grußworten durchschnitt der Bürgermeister gemeinsam mit Stadtbaumeister Andreas Tisch das symbolische Band, ehe zahlreiche Radfahrer das neue Angebot gleich einmal im dichten Pulk austesteten. „Ich halte das für ein gutes, gewinnbringendes Projekt für Walldorf“, das unter Bürgerbeteiligung entstanden sei und für mehr Sicherheit für Radfahrer sorgen soll, so Renschler. „Der Autoverkehr wird zunehmend abnehmen“, sieht der Bürgermeister auch Vorteile für die direkten Anwohner. „Wie an alles Neue muss man sich daran gewöhnen“, wünschte Renschler „gute und sichere Fahrt“. Die Stadt werde nun „Erfahrungswerte sammeln“ und gegebenenfalls nachsteuern, sollte das notwendig sein.
Der große Dank des Bürgermeisters galt Stadtbaumeister Tisch und dessen Mitarbeitern im Bauamt dafür, dass die Umsetzung „rasend schnell“ gegangen sei: vom Gemeinderatsbeschluss des Radverkehrskonzepts im Mai über die Entscheidung für die Fahrradstraße im Juli und die Auftragsvergabe im September bis hin zum Start der Markierungs- und Beschilderungsarbeiten am 10. Oktober und der jetzt bereits erfolgten Fertigstellung. Dem Dank an sein Team und an den Bauhof für diese rasche Erledigung der Aufgabe schloss sich der Stadtbaumeister direkt an.
Die Kurpfalzstraße sei „eine ganz wichtige Verbindung zwischen dem Schulzentrum und der Kernstadt“, sagte Andreas Tisch. Hier seien jetzt Fahrradfahrer bevorrechtigt, müssten an den Kreuzungen nicht mehr auf den Verkehr achten und dürften auch nebeneinander fahren. Schon 2014 habe eine Verkehrszählung festgestellt, dass die Kurpfalzstraße mehr von Fahrrädern als von Autos genutzt werde. „Wir wollen das Fahrrad mehr in den Fokus rücken“, sagte der Stadtbaumeister. Dafür sei die Fahrradstraße der erste Schritt im Rahmen des Radverkehrskonzepts, „es werden weitere Maßnahmen folgen“. Natürlich würden sicher auch weiterhin Schüler auf der Dannhecker und der Schwetzinger Straße fahren, ein Teil dieses Verkehrs werde sich aber „bestimmt verlagern“, so Tisch. „Das wird ein Gewinn werden, ich freue mich darauf, dass die Straße gut genutzt wird.“
In der neuen Fahrradstraße ist jetzt nur noch der motorisierte Verkehr der Anlieger und ihrer Besucher zugelassen. Das Nebeneinanderfahren mit den Rädern ist ausdrücklich erlaubt, Überholen bleibt für Autos aber möglich, wenn der Sicherheitsabstand eingehalten wird. Die Gehwege gehören den Fußgängern und radelnden Kindern unter acht Jahren. Das Überqueren der Kurpfalzstraße bleibt an allen 13 Kreuzungen für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet. Allerdings hat die Fahrradstraße künftig Vorfahrt und die Autofahrer müssen an diesen Stellen ganz besonders Rücksicht nehmen. Mit den Markierungsarbeiten, die für rund 70.000 Euro durchgeführt wurden, sind die Kreuzungsbereiche mit roter Farbe hervorgehoben worden. Eine neue Beschilderung macht auf die geänderte Vorfahrtsregelung aufmerksam. Markiert wurde auch die sogenannte „Dooring-Zone“, um Unfälle beim Öffnen der Autotüren an den Längsparkplätzen zu verhindern. An der Zahl der zur Verfügung stehenden Parkplätze hat sich nichts geändert.