17.03.2023, Kultur & Freizeit
Gastfreundschaft in Walldorf imponiert den französischen Besuchern
Die französischen Austauschschüler wurden herzlich im Rathaus empfangen.
Foto: Stadt Walldorf
Austauschschüler aus Crémieu besuchen auch das Rathaus
Ob sich da eine neue Städtepartnerschaft mit Walldorf anbahnt? Jedenfalls gerne, wenn es nach den Schülerinnen und Schülern aus der französischen Stadt Crémieu geht, die vom 10. bis 18. März in Walldorf verweilen. Anlass ihres Aufenthalts ist ein Schüleraustausch mit dem Walldorfer Gymnasium. Das kam relativ kurzfristig zustande, wie Deutschlehrerin Catherine Daniel bei der Visite im Walldorfer Rathaus erzählt. Eigentlich hat Crémieu eine Partnerschaft mit der hessischen Gemeinde Hüttenberg. Aus verschiedenen Gründen ließ sich ein Schüleraustausch dort zuletzt aber nicht mehr realisieren.
Also machte sich Catherine Daniel nach eigenen Angaben auf die Suche nach einer deutschen Schule in einer anderen Gemeinde. Über das deutsch-französische Jugendwerk sei schließlich der Kontakt mit dem Walldorfer Gymnasium zustande gekommen. Schon zwei Monate später machten sich 26 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen sieben, acht und neun zusammen mit zwei Lehrerinnen und einem Lehrer auf dem Weg nach Walldorf. Beim Besuch im Rathaus wurden sie herzlich von Bürgermeister Matthias Renschler im Ratssaal empfangen. Er stellte sich zuerst persönlich vor und ließ dann einen Imagefilm vorführen, der viele Eindrücke über das Leben in Walldorf vermittelte.
Anschließend konnten die Gäste aus Frankreich Fragen an den Bürgermeister stellen. „Wie viele Menschen wohnen in Walldorf?“, möchte eine Schülerin wissen (Antwort: 16.000). Ein Schüler fragt danach, wie lange der Bürgermeister schon im Amt ist: Seit dem 1. August 2021. „Haben wir eine Partnerschaft mit Walldorf?“ Diese Frage kann Matthias Renschler nur schmunzelnd verneinen. „Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, schiebt der Bürgermeister aufmunternd hinterher, ebenso den augenzwinkernden Appell, sich mit diesem Wunsch mal an den Bürgermeister und den Gemeinderat in Crémieu zu wenden. Der erste Eindruck von Walldorf ist bei den französischen Gästen dem Vernehmen nach mehr als positiv. „Wir sind beeindruckt von der Art des Empfangs. Alle sind sehr gastfreundlich und bemüht, dass wir uns wohlfühlen“, sagte Catherine Daniel, die besonders Susanne Zurmühl vom Gymnasium Walldorf für ihr Engagement rund um den Austausch dankt.
In den acht Tagen Aufenthalt stehen unter anderem Ausflüge nach Heidelberg, Mannheim, Frankfurt und ins Audi-Werk in Neckarsulm auf dem Programm der französischen Schüler. Mit einem großen Abschlussfest wird am Donnerstag in Walldorf gefeiert.
Ob sich das Ganze zu einem regelmäßigen Austausch zwischen Walldorf und Crémieu entwickeln könne, werde man sehen, sagt Catherine Daniel. Zunächst ist für die Walldorfer Schüler der Gegenbesuch in Crémieu vom 4. bis 12. Mai vorgesehen.