10.08.2022, Startseite
Frische Brise am schönen Sommerabend
Fabian Michel (li.) und Stefan Zirkel begeistern als Cool Breeze ihr Publikum im AQWA zum Auftakt der #summersound-Konzerte.
Foto: Stadt Walldorf
Cool Breeze spielen zum Auftakt der #summersound-Konzerte im AQWA
„Eigentlich Sonnenbrandwetter“, scherzt Stefan Zirkel. Dabei haben Fabian Michel und er, im Duett besser bekannt als Cool Breeze, ein wirklich lauschiges Plätzchen gefunden. Vor dem Minigolfplatz im AQWA-Bäderpark, im Schatten eines großen Baums, mit Blick auf den Badesee und das mit jedem Song anwachsende Publikum geben die beiden das erste Konzert in der #summersound-Reihe, die das letztjährige Motto „Kultur trotz Corona“ fortsetzt. Die Zuhörer haben sichtlich Spaß, sitzen auf Decken, Handtüchern, Klappstühlen oder Schwimmreifen, genießen die Musik in entspannter Atmosphäre, singen mal leise, mal lauter mit und klatschen viel Beifall, den das beliebte Duo sich mit einer einmal mehr reifen Leistung absolut verdient: sozusagen eine frische Brise an einem schönen Sommerabend.
„Die Musik hört man bis zum Olympiabecken“, freut sich Bürgermeister Matthias Renschler über die vielen Zuhörer, die Cool Breeze lauschen, ob direkt vor der improvisierten Bühne oder auf dem weitläufigen Areal des Bäderparks. Er begrüßt zur „kleinen #summersound-Reihe“, in der im AQWA jeweils um 18 Uhr noch Olli Roth (Donnerstag, 11. August), BLU (Montag, 15. August) und Tara & Sten (Dienstag, 16. August) zu hören sein werden. Sollte es wetterbedingt Änderungen im Programm geben müssen, würde darüber zeitnah auf der Homepage der Stadt Walldorf und in den sozialen Medien informiert. Renschlers Dank gilt den Organisatoren Heike Käller (Fachbereich Kultur und Sport) und Andy Widder sowie dem Hausherren, Bäderpark-Chef Stefan Gottschalk. „Besuchen Sie auch die anderen Konzerte“, wirbt der Bürgermeister für das Angebot, das im Freibad-Eintritt inbegriffen ist.
Cool Breeze legen stilecht los, wie man sie kennt, mit gleich zwei Nummern von Simon & Garfunkel hintereinander: „Homeward Bound“ und „Mrs. Robinson“, einem der größten Hits – beides Stücke, die perfekt zum Duo mit den zwei Gitarren und den zwei sich wunderbar ergänzenden Stimmen passen. Viele Zuhörer haben sich ebenfalls schattige Plätzchen gesucht, ohnehin ist es nicht zu heiß und vom Badesee weht ein angenehmer Wind herauf, manche Badegäste schlendern nur vorbei, andere bleiben stehen und schenken der Band interessiert ihr Ohr. Und viele sind als treue Fans offensichtlich auch ganz gezielt wegen Cool Breeze gekommen. „Kann man uns gut hören?“, fragt Stefan Zirkel. Bei den etwas älteren Zuhörern auf den Klappstühlen gehen zufrieden die Daumen hoch. Nur die zwei Jungs an der Tischtennisplatte lassen sich beim besten Willen nicht stören.
Das Programm reiht einen Pop-Klassiker an den anderen. „Losing my Religion“ (R.E.M.), „Walking in Memphis“ (Marc Cohn), „Faith“ (George Michael) oder „Another Cup of Coffee“ (Mike and the Mechanics) bieten sich für die akustische Duo-Formation an, andere sind in diesem Arrangement eine nette Überraschung wie etwa „Kyrie“ von Mr. Mister. Zwischendurch bleibt Zeit für Scherze: Warum die Band dieses Mal nicht auf der Seebühne spielt? „Das Sonnensegel ist kaputt“, meint Zirkel, schiebt aber gleich noch eine andere Erklärung nach: „Beim letzten Mal waren wir seekrank.“ Beides kann man glauben, muss es aber nicht. Denn so schlimm ist der Seegang heute definitiv nicht, in der Abendsonne tummeln sich auch noch viele Schwimmer im Wasser. Egal, denken sich auch Cool Breeze und stimmen „Take it Easy“ von den Eagles an – das perfekte Motto für einen ebenso unterhaltsamen wie entspannten Konzertabend, der Lust auf die weiteren Auftritte im Rahmen von #summersound macht.