24.02.2025, Kultur & Freizeit

Filmclub startet mit „leisen und großen Tönen“

Auftakt für die neue Staffel ist am Donnerstag, 13. März

Die neue Staffel des Filmclubs Wiesloch-Walldorf zeigt zwischen 13. März und 31. Juli wieder elf Filme abseits des Mainstreams. Die Vorstellungen finden alle zwei Wochen donnerstags um 20 Uhr im Luxor-Filmpalast statt. Auftakt ist am 13. März mit der Tragikomödie „Die leisen und die großen Töne“ (Frankreich 2024). Regisseur Emmanuel Courcol erzählt darin die Geschichte des gefeierten Dirigenten Thibaut, der an Leukämie erkrankt ist, einen Knochenmarkspender braucht und erfährt, dass er adoptiert wurde. Er findet einen älteren Bruder, der Musiker und Fabrikarbeiter ist. Wie immer zum Auftakt einer neuen Filmclubstaffel laden im Anschluss an den Film die beiden Städte Walldorf und Wiesloch zu einem Umtrunk ein.

Der deutsche Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen!“ aus dem Jahr 2024 ist am 27. März an der Reihe. Regisseur Torsten Körner porträtiert darin Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten der früheren DDR und ihren Kampf um Teilhabe und Selbstbestimmung. Sie sprechen über ihr Aufwachsen in einem Staat, der zwar im Gesetz die Gleichberechtigung stehen hatte, letztlich aber doch von Männern regiert wurde. Am 10. April zeigt der Filmclub die Tragikomödie „Marianengraben“ (Luxemburg/Österreich/Italien, 2024) von Regisseurin und Drehbuchautorin Eileen Byrne. Es geht um Paula, die nach dem tragischen Tod ihres kleinen Bruders jeglichen Lebensmut verloren hat. Sie trifft Helmut, der mit der gestohlenen Urne seiner Ex-Frau nach Südtirol reist, und beschließt, nach Rimini zu fahren, wo ihr Bruder gestorben ist. Dort möchte sie sich auch das Leben nehmen, doch auf der Reise entsteht eine unerwartete Freundschaft mit Helmut.

„Ein kleines Stück vom Kuchen“ (Iran/Frankreich/Deutschland, 2023) serviert der Filmclub am 24. April. Die internationale Koproduktion unter der Regie von Maryam Moghadam und Behtash Sanaeeha handelt von einer alternden Frau, die es wagt, ihre Wünsche entgegen den Erwartungen der Gesellschaft zu leben. Mahin ist 70 Jahre alt und wohnt allein in der iranischen Hauptstadt Teheran. Ihr Mann ist verstorben und ihre Tochter nach Europa ausgewandert. Eine spontane Begegnung mit einem ebenfalls alleinstehenden Taxifahrer entwickelt sich für Mahin zu einem überraschenden, unvergesslichen Abend. „In Liebe, Eure Hilde“ (Deutschland, 2024) heißt es am 9. Mai. Die Filmbiografie von Regisseur Andreas Dresen erzählt die Geschichte von Hilde Coppi, die mit ihrem Ehemann Hans während des Zweiten Weltkriegs der Widerstandsgruppe Rote Kapelle angehörte. Obwohl die beiden ständig in Lebensgefahr schweben, verbringen sie 1942 einen unvergesslichen Sommer miteinander, bis sie schließlich auffliegen und die schwangere Hilde ins Gefängnis kommt.

Die Frage „Was will der Lama mit dem Gewehr“ (Butan/Taiwan, 2023) stellt der Filmclub am 22. Mai. Das kleine buddhistische Königreich Bhutan thront praktisch unbeeindruckt von den Irrungen und Wirrungen der Welt weit oben im Himalaya. Doch der König will seinen Untertanen Zugang zu Internet und Fernsehen ermöglichen und plant sogar die Einführung der Demokratie. Der alte Lama beschließt, am Tag der Wahl eine mysteriöse Zeremonie durchzuführen, und beauftragt dafür einen jungen Mönch damit, ein Gewehr zu finden. Der bekannte Schauspieler Viggo Mortensen (unter anderem Aragorn in „Der Herr der Ringe“) führte beim Western „The Dead Don‘t Hurt“ (Mexiko/Kanada/Dänemark, 2024), der am 5. Juni gezeigt wird, Regie und schrieb das Drehbuch. Darin versuchen eine französische Kanadierin und ein dänischer Einwanderer in den 1860er Jahren, sich in einem beschaulichen Städtchen in Nevada ein gemeinsames Leben aufzubauen, doch der amerikanische Bürgerkrieg trennt sie.
Der Thriller „Konklave“ (Großbritannien, 2024) von Regisseur Edward Berger steht am 19. Juni auf dem Programm. Ralph Fiennes, Stanley Tucci und John Lithgow spielen Kardinäle aus verschiedenen Ländern, die bei einem Konklave zusammenkommen, um einen neuen Papst zu wählen. Dabei geht es um knallharte Politik, die Kardinäle schachern um Macht und Geld. Und während tausende Anhänger auf dem Petersplatz auf weißen Rauch warten, versetzen Terroristen mit Autobomben die Welt außerhalb der Kapelle in Angst und Schrecken. Am 3. Juli folgt „Thelma, Rache war nie süßer“ (USA, 2024), eine Action-Drama-Komödie unter der Regie von Josh Margolin. Darin wird die allein lebende Rentnerin Thelma Opfer eines Enkeltricks und um ihr ganzes Geld erleichtert. Erst will die 93 Jahre alte Frau vor Scham im Boden versinken, dann macht sie sich mit Unterstützung ihres alten Bekannten Ben auf, ihr Geld zurückzuholen.

Der Historienfilm „Gloria“ (Italien/Schweiz, 2024) von Regisseurin Margherita Vicario ist am 17. Juli an der Reihe. Im Jahr 1800 kümmert sich die einfache Magd Teresa in der Mädchenmusikschule Sant Ignazio in der Nähe von Venedig um niedere Aufgaben. Doch sie hat ein außergewöhnliches Talent: Inmitten der Vorbereitungen für einen Besuch des Papstes verstößt sie gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von außergewöhnlichen Musikerinnen gegen die Konventionen ihrer Zeit und erfindet eine rebellische, leichte und moderne Musik. Zum Abschluss der neuen Staffel zeigt der Filmclub am 31. Juli „Emilia Pérez“ (Frankreich/Mexiko, 2024). Der Musical-Thriller handelt unter der Regie von Jacques Audiard von einem mexikanischen Drogenbaron, der seine Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben als Frau beginnen möchte. Mit 13 Nominierungen ist Emilia Pérez der am häufigsten nominierte nicht-englischsprachige Film in der Geschichte der Oscarverleihung.

Info: Karten für alle Filmclub-Vorstellungen sind an der Kinokasse, unter Telefon 06227/5449544 oder online unter luxor-kino.de erhältlich.