22.08.2023, Kultur & Freizeit
Filmclub startet mit „Das reinste Vergnügen“
Auftakt zur neuen Staffel am 14. September im Luxor-Filmpalast
Nach den Sommerferien beginnt die neue Staffel des Filmclubs Wiesloch-Walldorf. Zweimal im Jahr stellt die Programm-AG des Filmclubs eine abwechslungsreiche Auswahl von je zwölf Filmen zusammen, etwas abseits des Mainstreams, wie sie sonst eher in Programmkinos laufen. Die Mitglieder der Film-AG sind begeisterte Kinofans aus den beiden Städten, die von den zuständigen Verwaltungen und dem Kinobetreiber unterstützt werden, sodass auch die Eintrittspreise weit unter den aktuell üblichen bleiben können. Bei den Vorführungen, die alle zwei Wochen donnerstags um 20 Uhr im Luxor-Filmpalast stattfinden, stimmt jeweils ein Mitglied der Programm-AG zu Beginn mit einer kurzen Einführung auf den Film ein.
Wie immer laden die Städte und das Kino im Anschluss an den Eröffnungsfilm auch dieses Mal wieder zu einem Umtrunk und kleinen Imbiss ein. Der erste Film der Reihe am 14. September wird also im wahrsten Sinn „Das reinste Vergnügen“ (Australien, 2022) und erzählt mit einer guten Mischung aus erfrischender Offenheit, liebenswertem Charme und oft doppeldeutigem Humor von einem überraschend-frivolen Geburtstagsgeschenk. Am 28. September folgt mit „Die Fabelmans“ (USA, 2022) die autobiografische Geschichte von Steven Spielberg, die teils lustig, teils traurig, teils hoffnungsvoll von der Macht des Kinos erzählt. Der Film beginnt in der Kindheit des Regisseurs und begleitet die Familie Fabelman ab den 1950er Jahren von New Jersey nach Arizona und schließlich zur Filmhochburg in Kalifornien.
Mit der französischen Komödie „Meine Schwester, ihre Hochzeit & ich“ aus dem Jahr 2022 kommt am 12. Oktober ein temporeicher und verspielter Geheimtipp mit herrlichen Dialogen auf die Leinwand. Warum meldet sich Adriens Freundin nicht mehr? Er malt sich die abenteuerlichsten Dinge aus. „Der vermessene Mensch“ (Deutschland, 2022) am 26. Oktober spielt am Ende des 19. Jahrhunderts und greift ein noch heute nachwirkendes, zu gern vergessenes, historisches Thema auf: die Gräueltaten des Kolonialismus und den Versuch, eine verquere Rassentheorie durch Messungen zu beweisen.
Am 9. November führt „Acht Berge“ (Italien/Belgien/Frankreich, 2022) in die letzte Ecke des Aostatals. Zwei italienische Jungen verbringen dort als beste Freunde viele Sommer. Jahrzehnte später erleben die beiden an diesem besonderen Ort die Bedeutung wahrer Freundschaft fürs Leben. Der südkoreanische Thriller „Die Frau im Nebel“ (2022) am 23. November handelt von einem Polizeidetektiv, der sich bei Ermittlungen in die Witwe eines vermeintlichen Unfallopfers verliebt.
Nicht nur eine Liebeserklärung ans Kino ist am 7. Dezember „Empire of Light“ (Großbritannien, 2022). Mit Colin Firth und Olivia Coleman prominent besetzt, zeigt Regisseur Sam Mendes das Psychogramm einer mal warmherzigen und dann wieder frostigen Frau zwischen ihrem Chef und dem jungen Schwarzen Steven im England in der Zeit von Margaret Thatcher. Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember, folgt mit „Tenor“ (2022) ein französischer Spielfilm um einen Vorstadt-Rapper, der als Talent für den Operngesang entdeckt wird. Er muss Freunde und Familie belügen, für die das Thema Oper zu weit von ihrer Lebenswirklichkeit entfernt ist.
Im neuen Jahr läuft am 18. Januar „Der Fuchs“ (2022), ein österreichisches Kriegsdrama über den jungen Bauernsohn Franz, der mit einem Fuchswelpen an seiner Seite als Motorradkurier eine gefährliche Reise an die Front antritt, um der Knechtschaft auf dem Hof zu entkommen. In „Das Lehrerzimmer“ (Deutschland, 2022) am 1. Februar spielt Leonie Benesch eine junge Sport- und Mathematiklehrerin, die ihre erste Stelle an einem Gymnasium antritt. Bei der Aufklärung eines Diebstahls trifft sie auf erheblichen Widerstand im Kollegium und der Elternschaft.
Die „Unschärferelation der Liebe“ (Deutschland, 2021) zeigt am 15. Februar eine elektrisierende Liebesgeschichte. An einer Bushaltestelle küsst Greta völlig unvermittelt Alexander in den Nacken, einfach so. Eine Verwechslung? Oder steckt doch ein Plan dahinter? Auf alle Fälle ist es der Anfang einer Entwicklung, mit der beide vor fünf Minuten noch nicht gerechnet haben. Am 29. Februar entdeckt die Reinigungskraft Maria in einer Pariser Kunsthochschule eine neue faszinierende Welt. Außerdem lernt sie dort den Hausmeister Hubert kennen. „Maria träumt – Oder: Die Kunst des Neuanfangs“ (Frankreich, 2022) bildet ganz passend den Abschluss der Staffel, denn der Filmclub macht danach ohne Pause gleich mit der nächsten Staffel weiter.
Eintrittskarten für alle Vorstellungen können im Voraus schon an der Kinokasse oder ganz bequem online beim Luxor-Filmpalast ab 7,50 Euro oder mit der Cinecard ab sieben Euro erworben werden. Zur Mitarbeit in der Programm-AG sind Kinofreunde herzlich eingeladen, auch Filmvorschläge sind immer willkommen.