04.10.2023, Umwelt- und Klimaschutz
Fahrradständer werden erneuert
Teilweise sind die alten Fahrradständer vor der Astoria-Halle bereits durch sogenannte "Anlehnparker" ersetzt worden.
Foto: Stadt Walldorf
Ein Teil der älteren Anlagen wurde am Schulzentrum bereits ausgetauscht
„Eigentlich hätte es dieses Antrags nicht bedurft, das befindet sich bereits in Umsetzung“, sagte Bürgermeister Matthias Renschler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Behandelt wurde ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD zur Umsetzung von überdachten Radabstellanlagen mit sogenannten „Anlehnparkern“. Das wurde vom Gremium auch einstimmig beschlossen. Aus der Verwaltungsvorlage ging aber auch hervor, dass ein Teil der Abstellanlagen bereits erneuert worden ist und sich die weiteren Maßnahmen in Vorbereitung befinden.
„Wir waren durchaus geduldig“, meinte Manfred Wolf (Grüne), habe man das Thema doch bereits in den Vorberatungen zum Haushaltsplan 2022 angesprochen. Er lobte einerseits, dass sich seither „in Sachen Fahrradattraktivierung“ viel getan habe. So seien mit den Neubauten am Schulzentrum weitere zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder installiert und das Angebot dort insgesamt vergrößert worden. Andererseits seien vor der Astoria-Halle noch die alten Fahrradständer vorhanden, sogenannte „Felgenklemmer“, die nicht mehr dem technischen Standard entsprächen. „Trotz vorhandenem Budget“, monierte Wolf. Ein wichtiges Kriterium sei dabei auch der Diebstahlsschutz. „Jedes Kind, das mit dem Fahrrad fährt, ist ein potenzielles Elterntaxi weniger“, sagte Wolf.
„Es tut sich etwas, das ist gut so“, erklärte Petra Wahl (SPD). Viele der Radständer seien nicht mehr zeitgemäß gewesen und am Schulzentrum hätten sich die Diebstähle gehäuft. „Wir hatten wiederholt nach dem Sachstand gefragt und wurden vertröstet“, sagte sie zur Intention des Antrags. Nun sei es erfreulich, „dass die Verwaltung mit der Erneuerung schon begonnen hat“. Sie hoffe, „dass jetzt die Umsetzung schneller vorangeht“.
Die Verwaltung hatte in ihrer Vorlage ausgeführt, dass bei den Fahrradunterständen an der Astoria-Halle eine erste Tranche mit schon länger bestellten Fahrradständern und 72 Abstellmöglichkeiten bereits vor den Sommerferien durch den Bauhof montiert und getauscht worden sei. Eine weitere Lieferung sei zur Komplettierung für diesen Bereich bestellt und werde dann ebenfalls durch den Bauhof installiert. Danach wolle man analog dazu an den offenen Fahrradstellplätzen südlich der Realschule tätig werden. Für die dort außerdem vorhandenen überdachten Abstellplätze mit Gitterabtrennungen, die sogenannten Boxen, könnte man theoretisch die gleichen Ständer einsetzen, würde durch den erhöhten Platzbedarf aber Abstellplätze verlieren. Deshalb wolle man nach einem System schauen, das eine dichtere Belegung ermöglicht und trotzdem einen Mehrwert sowohl fürs Abstellen als auch für die Sicherheit schafft.
Als fahrradfreundliche Kommune sei es wichtig, auf die Wünsche der Nutzer einzugehen, sagte Christian Winnes (CDU). Seine Fraktion sei aber „verwundert“ über den Antrag zu einer bereits laufenden Maßnahme. Er bat um Prüfung, ob eine Belegung der Überdachung mit Photovoltaikelementen möglich ist, die ihm Bürgermeister Renschler zusagte. „Das Anliegen teilen wir“, erklärte Paula Glogowski (FDP), allerdings sei „der Antrag im Prinzip obsolet“. Deshalb bat sie darum, von vergleichbaren Anträgen in Zukunft abzusehen, um Verwaltung und Gemeinderat „Zeit und Ressourcen“ zu sparen. Dem widersprach Wilfried Weisbrod (Grüne). Man habe den Antrag gestellt, „als nicht erkennbar“ gewesen sei, dass sich die Maßnahme bereits in Umsetzung befinde.