03.11.2022, Startseite
Fahrradfahren ohne Licht kann gefährlich werden
Check bestanden! Max Daase (links) bei der Kontrolle von Klaus Brechts Fahrrad (rechts).
Foto: Pfeifer
Beleuchtungsaktion des ADFC klärt Schüler auf
Der ADFC Rhein-Neckar ist dieser Tage wieder in der Region unterwegs, um mit seiner Beleuchtungsaktion im wahrsten Sinne des Wortes Licht ins Dunkel zu bringen. Die Aktion soll Kinder und Jugendliche für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sensibilisieren, mit dem Fokus auf der Sichtbarkeit der Fahrräder. Zielgruppe der Aktion sind alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe sechs bis acht.
In der vergangenen Woche machten Michael Fröhlich und Max Daase vom ADFC an den Walldorfer Schulen Station. Am Dienstag ging es mit der Waldschule los, dann folgte am Mittwoch die Schillerschule, am Donnerstag das Gymnasium und am Freitag war die Realschule an der Reihe. Der Ablauf war an den Schulen immer gleich. Max Daase kümmerte sich um den Beleuchtungscheck der Fahrräder, die die Schüler bei ihm abgeben konnten. Michael Fröhlich übernahm den pädagogischen Part. Er ließ die Klassen nach einer kurzen Begrüßung in Zweierreihen aufstellen und die Schüler durften dann in dieser Konstellation nacheinander an den Dunkeltunnel herantreten, der auf dem Schulhof aufgebaut worden war. Der Tunnel, ein etwa sechs Meter langes Zelt, offenbarte sein Innerstes nur durch zwei kleine Sichtfenster. Wobei das linke Fenster nur wenig Sicht zuließ, da durch zahlreiche Kratzer eine Nebel-Situation simuliert wurde. Das rechte Fenster ließ dagegen eine klare Sicht zu. Im Tunnel selbst waren zwei Situationen nachgestellt, wie sie auch in der Realität vorkommen können. Die Schüler sollten durch beide Fenster schauen und wurden danach von Michael Fröhlich gefragt, was sie gesehen haben. Die Gegenstände und Personen auf der rechten Seite waren von den meisten Schülern identifiziert worden. Auf der linken Seite bemerkten sie jedoch fast alle nichts, unabhängig davon, durch welches Fenster sie geschaut hatten. Denn auf der linken Seite waren das Fahrrad und die Person, die durch eine Puppe dargestellt wurde, ohne Licht beziehungsweise dunkel gekleidet. Auf der rechten Seite hatte das Fahrrad Reflektoren und die Puppe war hell gekleidet. Für die Kinder war das oft ein Aha-Effekt, nachdem Michael Fröhlich sie darüber aufgeklärt hatte. Mit viel Humor, aber auch klaren Worten verdeutlichte Fröhlich den Schülern, wie gefährlich es für sie sein kann, wenn sie sich ohne ausreichende Sichtbarkeit im Straßenverkehr bewegen und entsprechend schlecht von Autofahrern wahrgenommen werden. Er erzählte dazu Geschichten, die das Ganze für die Schüler greifbar machen sollten.
„Kommunikation ist wichtig, auch mit Euren Eltern“, appellierte Fröhlich, das Thema Fahrradsicherheit ernst und mit nach Hause zu nehmen. Dass die Beleuchtungsaktion des ADFC, die seit über zehn Jahren durchgeführt wird, etwas Positives bewirkt, davon zeigten sich viele Verantwortliche überzeugt. „Der ADFC macht es mit viel Begeisterung, Engagement und Kompetenz – die Kinder sind dadurch wirklich sensibilisiert“, sagte etwa Ute Kern-Mannschott, stellvertretende Schulleiterin an der Realschule. Auch Klaus Brecht, Fachbereichsleiter Ordnung und Umwelt, findet die Aktion, die von der Stadt finanziert wird, sehr gut. Brecht schaute am Freitag an der Realschule vorbei und Max Daase nutzte die Gelegenheit, gleich sein Fahrrad durchzuchecken. Der Daumen von Daase ging nach ein paar kontrollierenden Handgriffen und Blicken schnell nach oben.