07.11.2023, Kultur & Freizeit
Fahrplanbuch soll in gedruckter Form erscheinen
2500 Seiten, über 1000 Buslinien: Der „Gesamtfahrplan RNN/VRN“ für das Jahr 2024 soll in einer bedarfsgerechten Auflage erscheinen, wenn sich genügend Interessenten finden.
Foto: Netzwerk bergstraße.mobil
Herausgebende Vereine sehen den Bedarf einer „analogen Information“
Gedruckte Fahrplanbücher sind längst kein Massenprodukt mehr. Nicht ohne Grund haben Online-Medien Fahrplanbücher etwas an den Rand gedrängt. Dennoch sind gedruckte Fahrpläne für bestimmte Nutzergruppen nach wie vor wichtig. Kurzum: Printmedien ergänzen Online-Medien sinnvoll und tragen zu einer barrierefreien Fahrgastinformation bei. Davon ist die aus den Vereinen bergstraße.mobil, PRO BAHN und Verkehrsclub Deutschland (VCD) zusammengesetzte Herausgebergemeinschaft überzeugt, wie es jetzt in einer gemeinsamen Pressemitteilung zum „Gesamtfahrplan RNN/VRN“ heißt.
Nachdem schon die Ausgabe 2022 sehr gut angenommen wurde, war es fast selbstverständlich, dass der „Gesamtfahrplan RNN/VRN“ im Jahr 2024 wieder erscheinen soll. Auf knapp 2500 Seiten sind darin über 1000 Linien des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbunds (RNN) und des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) vereint.
Da die Herausgeber nicht „für die Tonne“ produzieren wollen und nur sehr eingeschränkte finanzielle Spielräume haben, wird nur eine kleine bedarfsgerechte Auflage produziert. Bis zum 31. Dezember 2023 werden Bestellungen entgegengenommen und die Werbetrommel für das Crowdfunding gerührt. Wenn mindestens 180 Exemplare bestellt und 4000 Euro eingenommen werden, wird der Druck beauftragt. Läuft alles nach Plan, erscheint das Buch im Februar 2024.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann laut der Mitteilung leider noch keine verbindliche Aussage über den Kaufpreis getroffen werden. Um sich ein Exemplar zu sichern, müsse bei der Bestellung eine Zahlungsbereitschaft von mindestens 25 Euro zugesichert werden. „Unter den genannten Bedingungen ist das der kleinste Preis, den wir aktuell anbieten können. Mit den Einnahmen aus dem Crowdfunding versuchen wir, einen deutlich niedrigeren Verkaufspreis zu erreichen. Schließlich wollen wir möglichst vielen Menschen den Zugang zu einer bezahlbaren, analogen Fahrgastinformation ermöglichen“, erklärt Peter Castellanos, der das Projekt im Auftrag der Herausgebergemeinschaft leitet. Wer mehr als 100 Euro spendet, wird im Fahrplanbuch namentlich als Unterstützer gewürdigt. Das Fahrplanbuch werde „in ehrenamtlicher Arbeit ohne kommerzielles Interesse produziert und zum Selbstkostenpreis verkauft“, so Castellanos abschließend.
Wer ein Exemplar des Fahrplanbuchs reservieren will, kann sich über ein Online-Formular unter www.t1p.de/gesamtfahrplan oder unter Telefon 01577 9217391 (in der Regel ab 19 Uhr erreichbar) bei Peter Castellanos melden. Unter dem Link sind weitere Informationen zum Finanzierungskonzept, häufig gestellte Fragen und das Spendenkonto zu finden.