26.09.2023, Startseite
Es läuft auf dem Radweg
Freuen sich über die Fertigstellung des verbreiterten Radwegs und das Ende der Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer: (v.li.) Bürgermeister Matthias Renschler sowie aus Wiesloch Bürgermeister Ludwig Sauer, Anja Dahner (Leiterin des Tiefbauamts) und OB Dirk Elkemann.
Foto: Helmut Pfeifer
Verbindung zwischen Walldorf und Wiesloch am Bahnhof wieder uneingeschränkt offen
„Ich freue mich, dass die Verbindung wieder eröffnet ist“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler. „Es ist wichtig, dass die Leute hier beruhigt radeln können.“ Das Stadtoberhaupt ist mit dem Fahrrad zur offiziellen Einweihung des verbreiterten Radwegs rund um und auf der Brücke am Bahnhof Wiesloch-Walldorf gekommen und kann bestätigen: „Es läuft gut.“ Sein Wieslocher Kollege Oberbürgermeister Dirk Elkemann ergänzt: „Es geht jetzt wesentlich entspannter zu“ – da nicht nur wieder auf beiden Seiten geradelt werden kann, sondern nun auch beide Radwege die angemessene Breite haben. Auch für die Autofahrer gibt es keine Einschränkungen mehr.
„Wir sind uns bewusst, dass wir der Bevölkerung einiges zumuten, was Baustellen angeht“, sagt Elkemann, nachdem ab Mai der motorisierte Verkehr zunächst eine halbseitige Sperrung der Brücke mit Ampelschaltung in Kauf nehmen musste, im zweiten Bauabschnitt ab August dann sogar eine Vollsperrung in Richtung Walldorf notwendig geworden war. Immerhin konnte der Busverkehr uneingeschränkt fahren, Radfahrer den Radweg auf der Nordseite benutzen. Angesichts einiger weiterer Baustellen im Stadtgebiet ist der Wieslocher OB aber „froh, dass mal eine abgeschlossen wurde“. Gerade an einem „Nadelöhr“ wie an dieser Stelle würden die Menschen dann auch die erzielten Verbesserungen sehen.
Die technischen Daten hat Anja Dahner mitgebracht, die Leiterin des Tiefbauamts der Stadt Wiesloch, die für die Maßnahme verantwortlich war. Nach ihren Worten hat die Verbreiterung des Radwegs auf der Südseite der Brücke zwischen Impexkreisel und dem Kreisel Staatsbahnhofstraße rund 550.000 Euro gekostet, 50 Prozent der anrechenbaren Kosten werden durch Fördermittel des Landes gedeckt, voraussichtlich etwa 240.000 Euro. Zur Baumaßnahme gehört auch ein neues Holzgeländer am Rand des Radweges, das vorschriftsmäßig 1,40 Meter hoch ist. Der Radweg wurde vor und hinter der Brücke von vorher 2,40 auf fast drei Meter verbreitert, nur auf der Brücke hat er lediglich zwei Meter Breite, da der Querschnitt des Bauwerks nicht mehr hergibt.
„Die Maßnahme ist komplett im Zeit- und Kostenrahmen geblieben“, betont Anja Dahner, nachdem es im vergangenen Jahr bei der Sanierung der Brücke zu deutlichen Verzögerungen gekommen war – leider hatten sich aus Zuschussgründen beide Maßnahmen nicht parallel verwirklichen lassen. „Wir haben wie geplant im Mai angefangen und waren sogar eine Woche früher fertig, es ist sehr gut gelaufen“, sagt die Leiterin des Tiefbauamts. Nach ihrem Eindruck wird schon jetzt mehr auf der Südseite gefahren, als das früher der Fall gewesen ist.
Da man für die Verbreiterung des Radwegs an dessen Rand Grünflächen opfern musste, waren Ausgeichsmaßnahmen notwendig. Für die Pflanzung von fünf Bäumen, die vorab bereits im vergangenen Oktober erfolgt ist, stellte die Stadt Walldorf eine Fläche am Impexkreisel zur Verfügung. Außerdem wurde in den Wieslocher Weinbergen ein Feldweg entsiegelt.