15.05.2024, Startseite
Ein schneller Spargelschäler und viel Musik
Mit einem abwechslungsreichen Programm war auf dem Spargelmarkt für beste Unterhaltung gesorgt. Zu den Höhepunkten zählte der Auftritt der ZAP-Gang mit Sänger Walter Batzler.
Foto: Stadt Walldorf
Rückblick aufs unterhaltsame Spargelmarkt-Programm
Im bunten Programm über das von der Sonne verwöhnte Spargelmarkt-Wochenende ist der Spargelschäl-Wettbewerb immer wieder ein Höhepunkt. Die Sparkasse Walldorf hat dazu am Sonntagnachmittag wieder ein illustres Teilnehmerfeld auf die Marktplatz-Bühne eingeladen: Neben Spargelkönigin Kira I., Karnevalsprinzessin Hannah I. und Sparkassen-Regionalleiterin Patricia Jäckel greifen auch Bürgermeister Matthias Renschler und sein französischer Amtskollege Eric Pensalfini zum Spargelschäler. Renschler nutzt die Gelegenheit, nicht nur allen Anwesenden einen angenehmen restlichen Spargelmarkt zu wünschen, sondern auch allen Müttern einen schönen Muttertag. Sehr ehrgeizig präsentiert sich wieder der Bürgermeister aus der Partnerstadt: Eric Pensalfini erinnert mit einem Augenzwinkern an das Ausscheiden des französischen Fußballclubs Paris Saint-Germain gegen Borussia Dortmund in der Champions League und nimmt dann auch gleich Revanche. Als klarer Sieger des Spargelschäl-Wettbewerbs lässt er die Zweitplatzierte Hannah und die anderen Teilnehmer hinter sich. Dass der von Bettina Lundschien überreichte Pokal kein Wanderpokal ist, sondern fest in seinen Besitz übergeht, freut ihn noch zusätzlich. Pensalfini verspricht, die Trophäe werde einen Ehrenplatz in seinem Büro im Rathaus von Saint-Max erhalten.
Auch musikalisch ist über die drei Tage wieder sehr viel geboten. Den Schlusspunkt setzen am Sonntagabend Ninety-Nine auf dem Marktplatz und die X-Friends auf der Drehscheiben-Bühne. Erstere haben sich ganz der amerikanischen Band Toto verschrieben und bringen aus deren Repertoire Hits wie „Rosanna“ oder „I’ll be over you“ zu Gehör. Stilistisch wesentlich breiter aufgestellt sind die X-Friends mit Musikern, die aus Bands und Projekten wie Me & The Heat, The Busters, Cool Breeze, Freddy Wonder Combo und vielen mehr in der Region bestens bekannt sind. „Wir covern nicht, wir interpretieren!“, sagt die Band über sich selbst und hält sich auch daran, nimmt sich immer wieder die eine oder andere kleine, gelegentlich größere Freiheit gegenüber den Originalen heraus, ohne diese aber zu verfremden oder gar zu beschädigen. Die Setlist ist reich an Höhepunkten, im etwas ruhigeren ersten Teil des Abends stechen „Wild World“ (Cat Stevens), „Carbonara“ (Spliff) und „I Shot the Sheriff“ (in der Eric-Clapton-Version) hervor, nach der Pause, als die Band sichtlich aufdreht, unter anderem „You’re the Voice“ (John Farnham), ein klasse gespieltes „You Can Call me Al“ (Paul Simon) mit einem ausgedehnten Solo von Schlagzeuger Stefan Breuer und die Zugabe, das von Michael Breitschopf wunderbar auf der akustischen Gitarre eingeleitete und dann auch sehr einfühlsam gesungene „The Sound of Silence“ (Simon and Garfunkel).
Musikalisch eröffnen den Sonntag pünktlich zu „High Noon“ Horst & The Heaters auf der Drehscheibe. Die erfahrene Truppe um den stimmgewaltigen Sänger Horst „El Gordo“ Zahn trägt Rhythm‘n‘Blues- und Soulsongs wie „Just the Two of Us“ (Bill Withers), Sam Cookes „Wonderful World“ oder Jimi Hendrix‘ „Angel“ mit großer Musikalität vor. Später sind hier As Far As Low an der Reihe, die wieder einmal vom Duo der beiden Frontleute Robin Carpe und Azim Toure zum Quintett erweitert worden sind und auch mal selten Gehörtes wie „Red Cargo“ (Childish Gambino) spielen. Auf dem Marktplatz gibt es waschechten Rock‘n‘Roll von den LenneBrothers zu hören, unter anderem ein mitreißendes „Johnny B. Goode“ (Chuck Berry) und die nicht weniger fetzige Zugabe „Blue Suede Shoes“ (Carl Perkins). Zwischen den beiden Bühnen spielt und singt Jörg Richter aus Ubstadt-Weiher entspannte Songs wie „Ain‘t Nobody“ (Rufus & Chaka Khan), später gesellt sich Olli Roth zu ihm, der hier am Rand des Sparkassen-Vorplatzes bereits am Freitag in die Saiten und zum Mikro greift. Samstags legen am selben Ort Cool Breeze mal wieder als Duo einen gelungenen Überraschungsauftritt hin.
Am Freitagabend spielen Lässsig aus dem Raum Bruchsal auf der Drehscheibe Klassiker wie „Hit the Road, Jack“ (Ray Charles), aber auch Moderneres und Deutschsprachiges. Auf dem Marktplatz haben Across the Ages ein buntes Sammelsurium von „Billie Jean“ (Michael Jackson) über „Heroes“ (David Bowie) bis zu „Papa Don‘t Preach“ (Madonna) im Gepäck. Am Samstag sind auf der Drehscheibe nacheinander No Excuse unter anderem mit „Bring me some Water“ (Melissa Etheridge), die Heidelberger Rockmaschine mit „Smooth Operator“ (Sade), BLU mit allerlei Exotischem aus aller Herren Länder und schließlich die Noise Pollution RockRevue mit dem „Lonesome Loser“ (Little River Band) an der Reihe. Auf dem Marktplatz spielen Used, die auch als Straßenmusiker im Einsatz sind, eigene Sachen, Revived punkten unter anderem mit „Rebell Yell“ (Billy Idol) und „(Don‘t You) Forget about me“ (Simple Minds) und zum krönenden Abschluss räumt die ZAP-Gang etwa mit einem grandiosen „Davy‘s on the Road again“ (Manfred Mann‘s Earth Band) und einem donnernden „T.N.T.“ (AC/DC) ab.
Auch die volkstümliche Musik hat ihren Platz auf dem Spargelmarkt. Am Freitagabend ist vor und nach der Eröffnung das Blasorchester Walldorf aktiv, das beim „Badner Lied“ einige zum Mitsingen bewegt. Und am Sonntag spielt die Stadtkapelle zur Mittagszeit auf und spricht beispielsweise mit ihrem „Dieter-Thomas-Kuhn-Potpourri“ von „Mendocino“ über „Anita“ bis hin zu „Rote Lippen soll man küssen“ auch die Schlagerfreunde an. Die Gelegenheit, die eigene Vereinsarbeit auf der großen Marktplatz-Bühne vorzustellen, nutzen am Samstag der Deutsch-Chinesische Freundeskreis und am Sonntag Viet Vo Dao Walldorf. Flotte Tänze legen am Eröffnungsabend die Tanzschule Kronenberger mit einer Zeitreise in die wilden 1920er Jahre und am Sonntag drei stürmisch bejubelte Gruppen der KG Astoria Störche aufs Parkett.