25.01.2024, Kultur & Freizeit
Die Gemeinschaft steht im Vordergrund
Rund 15 ehrenamtliche Helfer versorgen die Gäste im katholischen Pfarrsaal.
Foto: Stadt Walldorf
Walldorfer Mittagstisch erfreut sich großer Beliebtheit
„Das ist eine tolle und wichtige Einrichtung, um die Gemeinschaft zu pflegen“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler und bedankt sich herzlich für das Engagement. Der Bürgermeister ist zusammen mit fast 70 weiteren Gästen beim Walldorfer Mittagstisch im katholischen Pfarrsaal zu Besuch, der sich längst zu einer schönen Tradition entwickelt hat. 2013 von Ehrenamtlichen der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde ins Leben gerufen, erfreut sich das Angebot nach wie vor großer Beliebtheit.
Unter dem Motto „In Gemeinschaft miteinander essen“ ist der Walldorfer Mittagstisch an sechs Terminen zu Beginn des Jahres, immer dienstags ab 12 Uhr, ein Treffpunkt für vor allem ältere Menschen, der sich an alle wendet, die ein wenig Gesellschaft suchen, die vielleicht allein oder auch bedürftig sind oder einfach nur gemeinsam mit anderen einen schönen Nachmittag verbringen möchten.
Das Essen, auch in diesem Jahr wieder gespendet von Walldorfer Caterern, ist dabei die eine Sache: Heute gibt es Kohlrouladen („Krautwickel“) mit Kartoffelbrei, dazu Mineralwasser und Apfelsaft, davor eine Kohlrabi-Cremesuppe, zum Nachtisch Pfirsichquark, später noch Kaffee und Kuchen. Das wirklich Wichtige ist aber die Gemeinschaft, der Austausch untereinander, sich treffen und miteinander reden zu können. Richtig still wird es dann auch nur, wenn alle mit dem Essen beschäftigt sind.
Hannelore Blattmann und Jutta Glogowski, Initiatorinnen aus den Reihen der beiden Kirchengemeinden, begrüßen vor der Mahlzeit die Gäste, darunter neben dem Bürgermeister auch Pfarrer Dr. Uwe Boch. „Wir sind hier alle ehrenamtlich tätig“, unterstreicht Hannelore Blattmann. Die meisten der gut 15 Helferinnen und Helfer seien von Anfang an dabei. „Wir finanzieren uns über Spenden und sind stolz darauf, dass uns das gelingt.“ Das Essen wird von den jeweiligen Caterern gespendet, auch für die Räumlichkeiten und die Nutzung der Küche muss die Initiative nichts bezahlen. Alle übrigen Kosten könne man dank der Spenden selbst tragen. Passend dazu hat der Bürgermeister ein Kuvert mitgebracht, das er ohne viel Aufhebens überreicht.
„Wir sind den Kirchengemeinden und der Stadt sehr dankbar“, sagt Jutta Glogowski und betont den ökumenischen Gedanken. Sie weist auf das „fröhliche Frühstück“ als „kleine Schwester“ des Mittagstischs hin, das immer am ersten Montag eines Monats ab 9.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus nach einem ganz ähnlichen Muster und mit ähnlicher Unterstützung stattfindet. Hier ist neben den Kirchengemeinden auch der Verein Generationenbrücke involviert. Auch die Räumlichkeiten im Gemeindehaus dürfe man kostenlos nutzen, sagt Jutta Glogowski. Dafür sei man dankbar.
„Das Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gemeinschaft“, sagt Bürgermeister Renschler. Er bittet die Anwesenden um „einen großen Applaus an das Team als kleines Zeichen der Dankbarkeit“ – das natürlich gerne gewährt wird. „Ein bisschen stolz“ auf das Angebot in Walldorf zeigt sich Pfarrer Boch, der sich gleichfalls freut, wieder als Gast dabei sein zu dürfen. „Das Wichtigste ist, dass man sich miteinander unterhalten kann“, betont er die Gemeinschaft und das Miteinander, ehe er ein kurzes Dankgebet spricht. Anschließend servieren die Ehrenamtlichen das Essen und danach darf wieder fröhlich über Gott und die Welt geplaudert werden.
Info: Die weiteren Termine für den Walldorfer Mittagstisch sind jeweils dienstags am 30. Januar, 6. und 13. Februar, 12 Uhr, im Pfarrsaal unter der katholischen Kirche. Das Frühlingscafé, bei dem es wieder ein kleines Unterhaltungsprogramm der Grundschüler geben wird, findet voraussichtlich Anfang Mai statt.