12.12.2024, Startseite

„Die Feuerwehren sind die treibende Kraft“

Gern gesehene Gäste in Walldorf: die Delegation aus Freeport in den USA.
Foto: Pfeifer

Bürgermeister empfängt Gäste aus der amerikanischen Partnerstadt Freeport im Rathaus

„Vielen Dank für den herzlichen Empfang und Ihre Gastfreundschaft“, sagt Jorge Martinez. Der stellvertretende Bürgermeister von Walldorfs amerikanischer Partnerstadt Freeport auf Long Island zeigt sich sehr beeindruckt vom Rathausgebäude. Beim Besuch wird er von einer großen Delegation seiner Landsleute begleitet. Neben weiteren Mitgliedern der Gemeindeverwaltung des fast 45.000 Einwohner zählenden Orts an der Atlantikküste sind es vor allem Feuerwehrleute, darunter mit Albie Gonzalez der aktuelle Kommandant des Freeport Fire Department und mehrere seiner Vorgänger. Einige der „Freeport Fire Fighter“ sind längst Stammgäste in Walldorf, wie Don Rowan und seine Frau Debbie, die erzählt, dass dies bereits ihr 50. Besuch in der Astorstadt ist.

„Die beiden Feuerwehren aus Freeport und Walldorf sind seit 1969 die treibende Kraft der Freundschaft zwischen unseren beiden Städten“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler auf Englisch in seiner Begrüßung der amerikanischen Gäste im Ratssaal, zu der sich neben dem Ersten Beigeordneten Otto Steinmann auch einige Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats eingefunden haben. Sowohl die Stadt als auch er ganz persönlich, so der Bürgermeister, seien allen Beteiligten sehr dankbar, „dass Sie diese Freundschaft auch heute nach mehr als fünfundfünfzig Jahren noch pflegen und mit Leben erfüllen“. Damit demonstrierten sie die gemeinsamen Werte von Zusammenhalt und Solidarität.

Matthias Renschler sagt auch, dass man in Walldorf auf die Freiwillige Feuerwehr „sehr stolz“ ist. Die Wehr sei „personell sehr gut aufgestellt, dank unserem Gemeinderat auch sehr gut ausgerüstet, gut ausgebildet und immer hoch motiviert“. Sie absolviere das ganze Jahr über „eine Vielzahl von Einsätzen“ und habe mit ihrer großen Bereitschaft schon vielen Menschen in Notlagen geholfen. Er blickt auf den letzten Besuch einer Walldorfer Delegation in Freeport im Mai 2023 zurück und bestätigt: „Ich konnte mich davon überzeugen, dass sich das auch über die Feuerwehr Freeport sagen lässt.“ Der Bürgermeister spricht allen Feuerwehrleuten ein Kompliment dafür aus, dass sie eine der „anspruchsvollsten und gefährlichsten Tätigkeiten, die es gibt“, ausüben, dass sie jeden Tag bereit sind, „ihr Leben für andere Menschen aufs Spiel zu setzen“, und dass sie immer wieder schnell handeln, „um Brände zu löschen oder Personen aus brennenden Gebäuden zu retten“. Renschler sagt: „Dass Sie dazu bereit sind, dafür gebührt Ihnen mein persönlicher und unser aller Respekt.“

Ebenso herzlich begrüßt der Bürgermeister die Vertreter der Gemeindeverwaltung von Freeport, namentlich den stellvertretenden Bürgermeister Jorge Martinez, dankt allen „für Ihr Interesse an unserer Stadt und unserer Region“ und freut sich, dass sie ebenfalls die lange Partnerschaft mit Leben erfüllen. Städtepartnerschaften seien wichtig, sagt er, weil sie den Austausch von Kultur, Traditionen und Lebensweisen zwischen den Partnerstädten in unterschiedlichen Ländern fördern. „Das trägt zur gegenseitigen Verständigung und zum Abbau von Vorurteilen bei.“ Renschler heißt die Gäste nochmals herzlich willkommen und wünscht ihnen viel Freude bei dem umfangreichen Programm, das sie nun vor sich haben. Im Anschluss lädt er im Namen der Stadt zu einem gemeinsamen Imbiss ein, der vom Duo Dorothee Leschhorn-Tanck (Saxofon) und Bert Lederer (Gitarre) von der Musikschule Südliche Bergstraße gediegen musikalisch umrahmt wird.

Für die Reisegruppe aus den USA startet damit ein Aufenthalt in Deutschland, der vor allem von Besuchen auf Weihnachtsmärkten geprägt sein wird, unter anderem in Heidelberg (wo auch das Schloss zu den Zielen gehört), Bad Wimpfen und Deidesheim in der Pfalz. Daneben bleibt aber natürlich gerade für die Feuerwehrleute auch Zeit für den kameradschaftlichen Austausch mit ihren Walldorfer Kollegen und guten Freunden.