22.01.2025, Umwelt- und Klimaschutz

Der Zuspruch für das Klimanetzwerk wächst

Urte Thölke und Bürgermeister Matthias Renschler unterzeichnen die Kooperation zwischen Klimanetzwerk und Stadt Walldorf im Beisein von (stehend v.li.) Christian Horny, Manfred Uhl und Astrid Schmidt-Förster.
Foto: Stadt Walldorf

Offizielle Kooperation mit der Stadt besiegelt

„Die Zusammenarbeit besteht schon länger“, sagt Christian Horny vom städtischen Fachbereich Umwelt im Rathaus. Das wurde jetzt auch schriftlich fixiert: Die Stadt Walldorf und das Klimanetzwerk Walldorf haben einen offiziellen Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Das Klimanetzwerk leistet eine wertvolle und wirklich gute Arbeit“, sagt Bürgermeister Matthias Renschler, der die Vereinbarung für die Stadt unterschreibt, wie auch Urte Thölke fürs Klimanetzwerk. „Die Kooperation freut mich, das ist eine gute Sache und wir unterstützen das gerne.“

„Der Zuspruch wächst“, kann Urte Thölke berichten. Neben einem „Kernteam“ gebe es weitere Engagierte, die sich punktuell bei einzelnen Themen einbringen. „Wir haben eine schöne Vielfalt.“ Ein gutes Beispiel dafür ist das im November 2024 gestartete Werkstattcafé, das seither immer am dritten Montag im Monat von 17 bis 19 Uhr im Begegnungshaus stattfindet. Im bewussten „Gegenstück zur Wegwerfgesellschaft“ können alle Interessierten das mitbringen, was kaputt gegangen, aber hoffentlich noch reparierbar ist: Elektrokleingeräte, Gebrauchsgegenstände, Spielzeug, Haushalts- und Mediengeräte, aber auch Fahrräder, Kleidung oder Wohntextilien. Dann wird gemeinsam genäht, geschraubt oder gelötet, die Ehrenamtlichen aus dem Klimanetzwerk und dem Begegnungshaus, das Träger der Veranstaltung ist, stehen mit Rat und Tat zur Seite, außerdem gibt es Kaffee und Kuchen. Die gelebte Nachhaltigkeit passe bestens zu den Klimaleitzielen der Stadt, findet Urte Thölke. Das sei „der richtige Ansatz“, sagt Bürgermeister Renschler, der im bürgerschaftlichen Engagement einen „absoluten Mehrwert“ für die Stadt sieht. Dadurch könne das, „was die Verwaltung macht und was die Bürger wollen“, synchron laufen.

Der Grundgedanke bei der Geburt des Klimanetzwerks war laut Urte Thölke, einen Ort zu schaffen, an dem alle Interessierten zusammenkommen, die sich für das Thema Klima und den Kampf gegen den Klimawandel engagieren möchten. „Ich kann mich aktiv einbringen oder einfach nur das Gespräch suchen“, zudem könne man auch an Stellen etwas bewegen, an denen die Stadt nicht tätig werden könne. Eine gute Plattform und „eine tolle Sache“ sieht Astrid Schmidt-Förster im Klimanetzwerk. Sie habe schon länger „selbst etwas tun“ wollen, hier habe sie die Möglichkeit dazu. Von einer „Kleidertauschaktion“ im generationenübergreifenden Wohnen berichtet Manfred Uhl. „Das war wenig Aufwand, alle waren glücklich“, sagt er. „Eine Kleidertauschbörse haben wir auf dem Schirm“, kann sich Urte Thölke gut vorstellen, diese Idee auf eine breitere Basis zu stellen. Eine „Klimawoche“ sei in Planung und man stehe auch bereits mit einer ersten Schule in Kontakt. Denn es gehe „um alle Generationen“.

Grundsätzlich gehe es dem Klimanetzwerk „um die kleinen Schritte“. Urte Thölke sagt: „Ich kann mit meinem eigenen Handeln einen kleinen Beitrag leisten. Wenn das viele tun, wird es ein großer Beitrag.“ Dafür wolle man vor Ort nachhaltig agieren, die Menschen sensibilisieren und zu den Klimazielen der Stadt beitragen.

Info: Das Klimanetzwerk trifft sich regelmäßig zu Stammtischen. Der nächste ist für Freitag, 14. Februar, 19 Uhr, im Café Jungle (Hauptstraße 6) geplant. Kontakt: nachhaltig-walldorf@posteo.de.