01.05.2024, Kultur & Freizeit

Geschenke aus dem Selbstbedienungshäuschen

Witschaftsförderin Susanne Nisius (li.) und Bürgermeister Matthias Renschler wünschten Selina Hoffmann und Daniela Röser für ihr Selbstbedienungshäuschen viel Erfolg.
Foto: Stadt Walldorf

„Die Hübschmacherei hoch zwei“ startet neues Angebot

Walldorf ist um eine neue Anlaufstelle für Geschenk- und Dekoartikel reicher: Selina Hoffmann und Daniela Röser haben als „Die Hübschmacherei hoch zwei“ in der Straße Am Wiesgraben (gegenüber Haus Nummer sechs) ihr „Selbstbedienungshäuschen“ eröffnet. Dabei ist der Name Programm: Täglich von 9 bis 21 Uhr können Interessierte im kleinen Häuschen originell gestaltete Schilder, Kerzen, Kränze, Tassen und vieles mehr nicht nur in Augenschein nehmen, sondern auch direkt kaufen – eine Kasse steht für die Barbezahlung bereit. „Ich bin felsenfest überzeugt, dass die Mehrheit das nicht ausnutzen wird“, vertraut Selina Hoffmann auf die Ehrlichkeit der Kundschaft. „Viel Erfolg“, wünscht Bürgermeister Matthias Renschler, der sich gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Susanne Nisius ein Bild vom neuen Angebot macht, und Blumen überreicht. „Das ist wirklich sehr ansprechend“, freut sich der Bürgermeister.

„Wir sind schon immer sehr kreativ unterwegs“, erzählt Daniela Röser, die aus Schwetzingen kommt und in Walldorf arbeitet. Tatsächlich habe man sich auch durch die gemeinsame Leidenschaft kennengelernt: Aus einem über eBay in die Wege geleiteten Verkauf und Kauf von Stempeln sei eine Freundschaft entstanden – und die gemeinsame Geschäftsidee. „Unsere Papierbasteleien haben viele erfreut und wir haben immer wieder gehört: „Wollt ihr euch nicht selbstständig machen?“ Erst als sie dann auch mit anderen Materialien von Holz bis Acryl arbeiteten, „haben wir die Möglichkeiten gesehen“. Und schließlich kam die Gegenfrage: „Warum nicht?“ In einem „Mutausbruch“ sagten sich die beiden: „Wir haben nichts zu verlieren.“

Los ging es mit einem Webshop, in dem sie als „Die Hübschmacherei hoch zwei“ personalisierte Artikel für Anlässe wie Hochzeiten, Geburten und Geburtstage anbieten. Über die Verbindung und den Austausch mit anderen Kreativen entstand die Idee zum Selbstbedienungshäuschen, wie man es vom Bauernhof oder dem Blumenfeld kennt. „Vorher haben wir immer gedacht, wir müssten groß denken, mit einem eigenen Laden“, sagt die in Walldorf lebende Selina Hoffmann. Jetzt habe man das Häuschen quasi vor ihrer Haustür verwirklicht und es habe gereicht, Nachbarn und Vermieter zu fragen sowie bei der Stadt die Genehmigung einzuholen. „Nach acht Wochen stand das Häuschen.“ Die ersten Kunden seien auch schon da gewesen, einige hätten begeistert Fotos gemacht, andere auch schon etwas eingekauft. „Wir gucken einfach mal, wie es anläuft“, sagt Daniela Röser.
Hauptberuflich sind beide in Bürojobs tätig, die Kreativität ist willkommener Ausgleich. „Alles ist durch unsere Hände gegangen“, sagt Daniela Röser über die angebotenen Artikel und Selina Hoffmann ergänzt: „Das sind alles Unikate, da steckt Liebe und Leidenschaft drin.“ Zumal die beiden auch gerne auf Kundenwünsche eingehen. „Wenn jemand etwas anderes möchte, kriegen wir das hin“, sagen sie. Und orientieren sich dabei natürlich auch an saisonalen Gegebenheiten – so ziehen aktuell die ersten Mutter(und Vater-)tags-Artikel ins Häuschen ein.